10 Milliarden Franken hat der Bundesrat als Soforthilfe für die notleidende Wirtschaft versprochen. Jedem ist klar: Das reicht nirgends hin! Jetzt fordern zwei Wirtschaftsprofessoren der ETH Zürich einen «Schweizfonds». Dieser Hilfsfonds soll mit 100 Milliarden Franken ausgestattet werden.
Die Köpfe hinter der Idee: Die ETH-Ökonomen Jan-Egbert Sturm und Hans Gersbach. In Blick TV umreisst Gersbach exklusiv die Grundgedanken seiner Idee: «Wegen der Coronakrise bricht vielen Firmen die Nachfrage weg oder sie müssen gleich ganz schliessen», so der Volkswirt.
Überleben der Wirtschaft sichern
Die Folge: Die Menschen könnten nicht weiterbeschäftigt, die Produktion sei nicht möglich. «Es kommt zu wenige Hilfe», so Gersbach «Vielen Firmen droht der Bankrott!», befürchtet er.
Der Zweck des mit 100 Milliarden Franken gefüllten «Schweizfonds»: «Es geht darum, jetzt das Überleben der Betriebe zu sichern. Damit wir nach der Krise die Produktion und die Wirtschaft wieder hochfahren können.»
Das Geld für den «Schweizfonds» soll vom Bund kommen: «Wir müssen jetzt die Schuldenbremse lösen. Die Schweiz steht finanziell gut da. Sie kann es sich leisten, sich jetzt in der Krise neu zu verschulden», glaubt Gersbach. Die Schweiz also kann das Hilfspaket stemmen!
Geld später zurückzahlen
Könnten auch die Devisenreserven der Nationalbank angezapft werden? Diese belaufen sich auf einige hundert Milliarden Franken. Gersbach ist skeptisch: «Klar, auch die SNB könnte etwas mithelfen. Aber das ist heikel und wirft viele schwierige Fragen auf.» Also ein unter Umständen zu umständlicher Weg, um der Wirtschaft in der Not rasch zu helfen.
Klar ist für die beiden Professoren aber auch: Die Firmen müssten das Geld dann aber «zu einem guten Teil» zurückzahlen, wenn sich die Krise gelegt hat. Hier seien aber günstige Konditionen und lange Laufzeiten zu gewähren. Damit machen sie deutlich, der Fonds ist kein Geschenk an die Unternehmen und Betriebe in der Schweiz, es geht um Hilfe in der Not!