Essen wird düster
Thurgauer machen den Sonntagszopf schwarz

Schwarzmahler! Begonnen hat es als PR-Gag, mittlerweile ist es ein Geschäftsfeld. Meyerhans Mühlen produziert schwarzes Mehl.
Publiziert: 23.04.2016 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:30 Uhr
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Michael Bolzli

In der Regel ist es schlecht, wenn der Zopf schwarz aus dem Ofen kommt. Nicht aber, wenn Mehl von den Meyerhans Mühlen aus Weinfelden zum Einsatz kommt. Denn die findigen Müller aus dem Thurgau haben ein Mehl entwickelt, das Gebäcke regelrecht schwarz werden lässt. Schmecken tut es aber gleich.

Sieht anders aus, schmeckt aber gleich: Schwarzes Brot.
Foto: Meyerhans Mühlen

«Wir wollten für die Bäckernacht des vergangenen Herbstes etwas Spezielles kreieren», erklärt Dominic Meyerhans, Geschäftsführer des Unternehmens dem «Landwirtschaftlichen Informationsdienst».

Doch aus einer einmaligen Aktion ist ein Geschäftsfeld geworden. «Ursprünglich wollten wir die Produktion nach der Bäckernacht wieder einstellen», sagt Meyerhans. Doch die Nachfrage war so gross, dass die Meyerhans Mühlen das schwarze Mehl noch heute produzieren. Bisher hat das Unternehmen mehrere Tonnen vom schwarzen Mehl verkauft.

Dieser Zopf ist pechschwarz. Schmeckt aber ganz normal.
Foto: Meyerhans Mühlen

Die Bäckereien lassen ihrer Kreativität freien Lauf: Schwarze Züpfe, Pizzen oder Sandwichbrötli gibt es dank dem Mehl von Meyerhans. Der Umgang damit will gelernt sein: Weil der Teig schwarz ist, sieht man nicht, wann er fertig gebacken ist. «Es empfiehlt sich deshalb, im Ofen ein helles Referenzgebäck mitzubacken. So ist das Ende des Backprozesses erkennbar», erklärt ­Meyerhans.
Warum wird das Brot überhaupt schwarz? Das Mehl wird dank einer Pflanzenknolle grau und beim Verarbeiten dann schwarz. Bis dahin war es ein weiter Weg: Erst musste im Labor das geeignete Mehl gefunden werden, dann das richtige Mischverhältnis herausgearbeitet werden.

Caprese Sandwich mal anders? Kein Problem mit schwarzem Brot.
Foto: Meyerhans Mühlen
Schwarze Pizza: Der Farbton macht den Unterschied.
Foto: Meyerhans Mühlen

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