Es geht um Milliarden
Japanische Credit-Suisse-Investoren verklagen die Schweiz

Wegen der Abschreibung von Anleihen der untergegangenen Credit Suisse klagen nun 184 Anleger aus Japan gegen die Schweiz. Der Vorwurf: Bei der Notrettung der ehemaligen Grossbank habe die Schweiz gegen das Freihandelsabkommen mit Japan verstossen.
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Im März 2023 schluckte die UBS die kriselnde Credit Suisse. Die Folgen spürt die Schweiz bis heute.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Japanische Investoren verklagen die Schweiz wegen CS-AT1-Anleihen-Abschreibung
  • Vorwurf: Verstoss gegen Freihandelsabkommen und unfaire Behandlung der Investoren
  • 560 Anleihegläubiger machen Verluste von über 300 Millionen Dollar geltend
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Untergang der Krisenbank Credit Suisse beschäftigt unser Land immer noch: Nun hat eine Gruppe japanischer Investoren die Schweiz wegen der Abschreibung von Anleihen verklagt. 184 Anleger reichten eine Schiedsgerichtsklage beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) ein.

Dabei wird der Schweiz vorgeworfen, mit der angeordneten Abschreibung von sogenannten AT1-Anleihen von über 16,5 Milliarden Franken gegen das Freihandelsabkommen mit Japan verstossen zu haben. Die Investoren seien unfair und willkürlich behandelt und faktisch enteignet worden, teilte die Anwaltskanzlei Drew & Napier aus Singapur am Donnerstag mit.

Weitere Klagen von Gläubigern sollen folgen

Dabei handle es sich lediglich um eine erste Welle – weitere Klagen würden in den kommenden Monaten erwartet, so die Kanzlei. Drew & Napier vertritt den Angaben zufolge rund 560 Anleihegläubiger aus Asien, die Verluste von mehr als 300 Millionen Dollar geltend machen.

Drew & Napier arbeitet neu auch mit der internationalen Topkanzlei Withers zusammen. Mit den Anleihegläubigern der beiden Anwaltsfirmen entstehe die weltweit grösste koordinierte Gruppe in einem AT1-Schiedsgerichtsverfahren, heisst es.


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