Da könnte doch 2020 von der Lohnerhöhung tatsächlich mal etwas mehr als nur ein paar Brosamen im Portemonnaie bleiben. Diese frohe Kunden verbreitet die «NZZ am Sonntag». Erstmals seit 2016 könnten die Arbeitnehmer wieder mit einer ansehnlichen Gehaltserhöhung rechnen, heisst es.
Der Grund: Laut einer Analyse des Portals «Lohntendenzen.ch» steigen die Löhne im kommenden Jahr um durchschnittlich 1,1 Prozent. Abzüglich der von der Schweizerischen Nationalbank SNB erwarteten Teuerung von 0,2 Prozent bliebe somit ein Reallohnzuwachs von 0,9 Prozent.
Tiefe Arbeitslosigkeit setzt Firmen unter Druck
Die Unternehmen liessen Mitarbeiter verstärkt am Erfolg der vergangenen Jahre teilhaben, hiess es vom Portal gegenüber der Zeitung. Die Unternehmen geben also die Produktivitätssteigerungen der Vergangenheit endlich weiter. Müssen sie teilweise auch, denn bei einer tiefen Arbeitslosenquote von 2,1 sitzen Arbeitnehmer bei Lohnverhandlungen oftmals am längeren Hebel. Vor allem in Branchen mit Fachkräftemangel.
Allerdings wird das Füllhorn nicht über allen Angestellten ausgeschüttet – nur knapp ein Drittel der Firmen gewährt eine generelle Lohnerhöhung. Am stärksten fallen die Lohnerhöhungen in den Branchen Informationstechnologie, Pharma und Chemie aus. In den Sektoren Gesundheit, Gastgewerbe und Erziehung sind die Unternehmen bedeutend knausriger. (koh)