Der Umsatz verbesserte sich in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um sechs Prozent auf 37,4 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Die Börsianer zeigten sich angesichts der neuesten Apple-Zahlen jedoch enttäuscht, hatten sie doch mindestens mit einem Umsatz von 38 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie gab folglich gar um rund ein Prozent nach.
iPhone bleibt ein Kassenschlager
Die iPhone-Verkäufe stiegen um 13 Prozent auf 35.2 Millionen Geräte. Dabei ist das Quartal oft von Zurückhaltung geprägt, denn es ist absehbar, dass im Herbst die neuen Modelle kommen.
Die hohe Nachfrage wurde zu einem grossen Teil von Ländern wie China, Brasilien, Russland und Indien getragen, wie Apple-Chef Tim Cook dem «Wall Street Journal» sagte. Allein in China seien die iPhone-Verkäufe um 48 Prozent gestiegen.
Tablet-Verkäufe schwächeln
Dagegen bekommt Apple die iPad-Verkäufe trotz verbesserter Modelle nicht in Schwung. Der Absatz fiel im Vergleich zum zweiten Geschäftsquartal um fast ein Fünftel auf knapp 13.3 Millionen Geräte. Hier bekommt das Unternehmen die Konkurrenz günstigerer Android-Tablets zu spüren.
Marktforscher rechnen zwar nach wie vor damit, dass die Geräteklasse im kommenden Jahr bei den Stückzahlen die traditionellen PCs überholt. Doch lassen die Absatzrückgänge beim Marktführer die Frage aufkommen, ob der Tablet-Boom eine Pause einlegt oder die aktuelle Geräte-Generation ihren Höhepunkt überschritten hat.
Innovationen lassen auf sich warten
Apple überzeugte Investoren jahrelang mit Erfindungen, die die gesamte Branche veränderten. Allerdings liegt die letzte Vorstellung eines tiefgreifend neuen Produktes vier Jahre zurück: das iPad.
Mit Spannung wird erwartet, welche Produkte der kalifornische Konzern vor dem Weihnachtsgeschäft im Herbst auf den Markt bringt. Als ausgemacht gilt, dass bald eine iWatch vorgestellt wird. Zudem ist sicher, dass Apple zwei neue iPhone-Modelle mit Bildschirm-Diagonalen von 4.7 und 5.5 Zoll (knapp 12 und knapp 14 cm) präsentiert, um die Samsung-Kundschaft abzuwerben.
Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» wurden bereits 70 bis 80 Millionen Geräte des nächsten iPhone-Modells in Auftrag gegeben. Das wäre der bisher grösste Produktionsauftrag zu einem iPhone-Start. (gr/SDA)