Erste Warnzeichen für Einkaufszentren
Das Internet bedroht die Shoppingcenter

Der Boom für Schweizer Shoppingcenter ist vorbei. Konsumenten geben ihr Geld nicht mehr so häufig in einem Einkaufstempel aus. Im letzten Jahr verloren die Einkaufszentren Kunden. Und der Umsatz ging um 0,6 Prozent zurück.
Publiziert: 07.05.2013 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:19 Uhr
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Von Thomas Ungricht

Der grösste Verlierer: das Glattzentrum mit einem Minus von 2,2 Prozent. Von den zehn grössten Einkaufszentren konnten letztes Jahr nur gerade deren vier wachsen. Diese Schrumpfkur steht im Gegensatz zum Wachstum des Detailhandels von 0,5 Prozent im Jahr 2012. Von den Gewinnern im Detailhandel wie Landi, Aldi oder Lidl profitieren die Zentren nicht. Die Discounter stellen ihre Läden vorzugsweise auf der grünen Wiese auf.

Doch die grössere Bedrohung für die Konsumtempel kommt aus dem Internet. Der Kleider- und Bücherkauf übers Web boomt. Der Onlinehandel wuchs 2012 um 7,5 Prozent.

Noch sind dies erst Warnzeichen für die Shoppingcenter. Doch Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte beim Marktforschungsinstitut GfK, denkt schon weiter: «Wenn die Ladenflächen nicht mehr vermietet werden können, müssen sich die Eigentümer überlegen, ob sie mit diesen Einkaufszentren nicht etwas anderes machen.» Er hat auch schon eine Ahnung, welche Zentren zuerst ins Trudeln geraten: «Es wird die kleineren und mittleren Shoppingcenter treffen.»

Zalando & Co. stehlen den traditionellen Läden mit tieferen Preisen und Öffnungszeiten rund um die Uhr die Klientel. Handelsexperte Hochreutener sagt deshalb: «Es braucht neue Konzepte. Das heisst auch, dass die Zentren schneller ihre Mieter wechseln sollten. Heutige Mietverträge sind oft auf zehn Jahre ausgelegt.»

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