Erste Engpässe bei Hitze-Artikeln
Das Lama ist der neue Flamingo

Diese Woche dürfte in der Schweiz überdurchschnittlich viel geschwitzt werden. Damit die Hitze nicht unerträglich wird, sorgen Schweizer vor und kaufen kräftig ein. Händler verzeichnen erste Engpässe.
Publiziert: 24.06.2019 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2019 um 17:16 Uhr
Weit über 30 Grad wird es diese Woche. Höchste Zeit also, mit Ventilatoren und Kühlgeräten für kühle Köpfe zu sorgen.
Foto: Getty Images
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Julia Fritsche

Es ist heiss, aber es wird noch viel heisser: Wenn die grosse Hitze kommt, sind kühle Köpfe im Büro oder zuhause gefragt. Der Ansturm auf Ventilatoren und andere Luftkühler hat begonnen – und wie! Das bestätigt auf BLICK-Anfrage Heimelektronikhändler Mediamarkt: «Die Verkäufe haben sich bereits am Samstag mehr als verdoppelt.» Auch diese Woche erwartet der Händler überdurchschnittliche Absätze. Kein Wunder: Indem der Händler die Luftkühler auf die Eingangsseite seines Webshops hievt, lenkt er die Kunden auf die «Hitze-Schnäppchen».

Auch Coop und die Bau+Hobby-Filialen spüren die Hitze-Nachfrage. «Sobald die Temperaturen steigen, steigt auch die Nachfrage nach kühlenden Produkten», so eine Mediensprecherin. Das betreffe Ventilatoren, Klimageräte aber auch Mineralwasser und Glacé. Zudem seien Sonnencreme und Insektensprays Dauerrenner an sonnigen Tagen. Weil Schweissgeruch leider auch zu den Hitzefolgen zählt, sind auch Deos umso begehrter. Die Regale müssen praktisch im Dauereinsatz aufgefüllt werden.

Migros profitiert von Eigenproduktion

«Es sind noch keine Produkte ausverkauft», beruhigt ein Migros-Sprecher. Bisher seien die Verkäufe sommertypischer Produkte noch nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Schuld ist das nasskühle Wetter im Mai. Entsprechend gefüllt sind die Vorratslager. Doch auch die Migros-Kunden sorgen vor. In den letzten Tagen hätten die Verkäufe gewisser Produkte etwa Ventilatoren, Pools oder aufblasbare Tiere angezogen, so der Sprecher.

Engpässe sind so schnell nicht zu befürchten. Dank der Migros-Eigenindustrie müssten sie sich gerade im Bereich Getränke und Glacé keine Sorgen machen. «Die Lager sind gefüllt und Verkaufsstellen können je nach Absatz bei Bedarf versorgt werden», erklärt die Migros.

Ventilatoren haben ausgeluftet

Besonders wetterfühlig sind wohl die Kunden von Galaxus. Wie der Mediensprecher sagt, laufe der Verkauf von Klimageräten und Ventilatoren schon seit April rund. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen diese Produkte ein hohes zweistelliges Wachstum. «Die ersten Topseller sind bereits ausverkauft.» Immerhin: Alternativen sind noch vorrätig. 

In den kommenden Tagen dürften Ventilatoren im Nachteil sein. Denn Galaxus weiss aus Erfahrung: «Bei durchgehend hohen Temperaturen über 30 Grad ist die Nachfrage nach Klimaanlagen deutlich höher.» Verständlich: Heisse Luft bleibt auch heiss, wenn sie vom Ventilator durchgewirbelt wird. 

Online-Händler Brack hofft, dass der Vorrat an kühlenden Geräten auch bei grosser Nachfrage reicht, bis die Hersteller wieder liefern können. Einzelne Klimageräte sind ab Lager bereits nicht mehr verfügbar. «Übers Wochenende haben Kundinnen und Kunden besonders viele davon bestellt», so ein Sprecher. Noch aber gibts Alternativ-Modelle. Schon im ersten Quartal hätten sie «aussergewöhnlich hohe Stückzahlen» eingekauft, um bei Hitze bereit zu sein.

Das Lama ist der neue Flamingo

Wenn die Freizeit ruft, stehen auch diesen Sommer Gummiböötli und Luftmatratzen hoch im Kurs. Bei Microspot sind der absolute Sommerhit sogenannte Floaties – aufblasbare Tiere und anderes. «Umso grösser, desto besser», so die Medienstelle. Auch bei der Migros zeigen erste Trends in Richtung Flamingos und Co. Der rosa Riesenvogel hat aber offenbar schon einen Nachfolger. Galaxus rechnet damit, dass er im Sommer 2019 vom Lama abgelöst wird. 

Beliebte Sommerprodukte sind weiter Stand-up-Paddles, Pools und portable Grills, das zeigt die Umfrage bei den Händlern.

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