Erfolg für Mineralwasser-Lobby
Sodastream muss TV-Spot ändern

Weil Sodastream in einem Werbespot behauptet hat, man könne mit den Sprudelgeräten «Mineralwasser» herstellen, beschwerte sich der Getränkeverband bei der Firma – mit Erfolg.
Publiziert: 02.07.2016 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:06 Uhr
Die Geräte von Sodastream sprudeln zwar Wasser, können aber nicht «Mineralwasser» herstellen.
Foto: Screenshot Sodastream Spot
Onur Ogul

Wer den Begriff «Mineralwasser» falsch verwendet, bringt den Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten (SMS) auf die Palme. Der Sprudel-Hersteller Sodastream hat sich diesen Fauxpas im Juni geleistet.

In einem TV-Spot habe Sodastream behauptet, seine Apparate könnten aus Hahnenwasser «Mineralwasser» machen, schreibt der Getränkeverband in einer Medienmitteilung. Daraufhin habe er die Firma abgemahnt.

Sprudelwasser ist nicht gleich Mineralwasser

Die Behauptung sei «falsch und irreführend» gewesen, schreibt der SMS. Denn «Mineralwasser» ist in der Schweiz ein rechtlich definierter und geschützter Begriff. Das Wasser muss etwa direkt am Ort der Quelle und unbehandelt in verschliessbare Behältnisse abgefüllt werden. Es soll sich durch besondere geologische Herkunft, Art und Menge auszeichnen. Es muss auch mineralische Bestandteile aufweisen. Die ursprüngliche Reinheit muss gewährleistet sein, und die Zusammensetzung muss immer gleich sein.

Sodastream gab klein bei und hat seinen Werbespot angepasst.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Verband über Wasser-Bschiss ärgert. Ende März berichtete BLICK, dass sich der Verband über Wirte ärgert, die Wasser in ihren Getränkekarten fälschlicherweise als Mineralwasser anpreisen. Zusammen mit dem Verband Gastrosuisse will er deshalb eine Kampagne starten, um die Wirte auf die Thematik zu sensibilisieren.

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