Der Mitgründer und ehemaliger CEO der Taxi-App Uber, Travis Kalanick (43), tritt nun auch als Verwaltungsrat des Unternehmens zurück. «Es scheint der richtige Zeitpunkt zu sein, mich auf mein aktuelles Geschäft und meine philanthropischen Aktivitäten zu konzentrieren», sagte Travis Kalanick.
Kalanick war bereits im Juni 2017 nach einer Reihe von Skandalen auf Drängen von Investoren als CEO zurückgetreten. Als Verwaltungsrat und Grossaktionär hatte er aber nach wie vor einen grossen Einfluss auf die Firma.
Macho-Kultur und Arbeitsbedingung in der Kritik
Uber wurde 2009 ursprünglich als Limousinenservice von Kalanick und Garrett Camp gegründet. Die App errang rasch grosse Bekanntheit, die Führung geriet aber wegen ihrer aggressiver Expansionspolitik sowie der Macho-Kultur unter Druck. So steht Uber weltweit in mehreren Städten in der Kritik, weil die Fahrer in der Regel auf eigene Kosten tätig sind. Uber betrachtet sie als selbstständige Taxi-Fahrer.
So auch in der Schweiz: Hierzulande entschied ein Arbeitsgericht, dass die Fahrer von Uber Angestellte und nicht selbstständig sind. Uber ist zurzeit in Basel, Zürich, Lausanne und Genf tätig. Laut Uber-Landeschef Steve Salom nutzen über 300'000 Kundinnen und Kunden den Dienst. (pma)