Der frühere Chef der von einem Geldwäscheskandal erschütterten Danske Bank in Estland, Aivar Rehe (56), ist tot. Ein Sprecher der estnischen Polizei sagte am Mittwoch zu Reuters, der Leichnam des Mannes sei gefunden worden. Die Polizei hatte Rehe seit Montag gesucht, nachdem Verwandte ihn vermisst gemeldet hatten.
Gemäss estnischen Medienberichten gehen die Ermittler offenbar von Suizid aus. Rehe sei im Garten seines eigenen Hauses gefunden worden. Schon am Montag zeigte sich die Polizei in Sorge um das Leben des Vermissten. Eine Einwirkung Dritter vermuteten sie aber nicht, wie «BBC» berichtet.
Rehe leitete die Filiale der Danske Bank in Estland von 2007 bis 2015. In der Zeit waren über das Geldhaus verdächtige Zahlungen im Volumen von rund 200 Milliarden Euro gelaufen. In mehreren Ländern, darunter in den USA, laufen Ermittlungen gegen das Institut. Rehe sei dabei nicht als Verdächtiger geführt worden, sondern ein Zeuge, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. (jfr/SDA)