Da kann Adam Quadroni (49) noch so oft sagen, er würde alles nochmals genau so machen. Seine Situation ist mies. «Es geht mir schlecht», sagt er zu BLICK.
Immer noch? Was ist denn los?
Rückblende: Im Frühjahr 2018 macht der Fall Quadroni schweizweit Schlagzeilen, nachdem das Onlinemagazin «Republik» seinen Fall in dramatischen Details nachgezeichnet hat. Quadroni hatte das grösste Baukartell, das die Schweiz je gesehen hat, zum Einstürzen gebracht (BLICK berichtete). Und dafür den Preis gezahlt: Seine Gegner im kleinräumigen Unterengadin machten ihm die Hölle heiss.
Keine Aufträge mehr bekommen
Nämlich so: Sie erreichten mit ihrem Einfluss, dass seine Baufirma keine Aufträge mehr bekam, was ihm finanziell den Boden unter den Füssen wegzog. Sie schafften es, dass er in seinem Dorf Ramosch GR geächtet wurde.
Was folgt, ist für Quadroni aber noch schlimmer: Nachdem seine Frau ihn bei der Polizei wegen Fremd- und Eigengefährdung angeschwärzt hatte, und er in die Psychiatrie musste, verlässt sie ihn. Und nimmt die drei Töchter im Schulalter gleich mit, zügelt mit ihnen weit weg.
Seitdem darf Quadroni die drei Kleinen nur noch alle zwei Wochen für sechs Stunden sehen.
Schlechte Neuigkeiten
Jetzt gibts Neuigkeiten von Quadroni. Sie sind leider schlecht. Wie «10 vor 10» berichtet, hat das Regionalgericht Unterengadin kurz vor Weihnachten die Obhut über die Kinder der Frau zugesprochen. Gründe sind vor allem vermutete Suizidabsichten in der Vergangenheit und dass die Kinder nun schon seit anderthalb Jahren ohne den Vater an einem anderen Ort lebten.
«Das Urteil bricht mir das Herz, aber ich habe das erwartet», sagt Quadroni, als BLICK ihn am Telefon erreicht. Im Hintergrund Kindergeschrei. «Ich habe gerade die Mädchen bei mir.»
Quadroni und sein Anwalt betonen, das Urteil ans Kantonsgericht – notfalls auch noch weiter – weiterziehen zu wollen. Bis zum nächsten Urteil wird es jedoch nochmals Monate dauern.