Darum gehts
- Weko stellt Untersuchung gegen Swisscom wegen Standortvernetzung ein
- Bundesgericht hob Weko-Entscheid wegen angeblichem Missbrauch der Marktstellung auf
- Swisscom musste zuvor eine Busse von 7 Millionen Franken zahlen
Die Wettbewerbskommission Weko stellt eine Folgeuntersuchung gegen den Telekom-Konzern Swisscom wegen der Vernetzung von Unternehmensstandorten über Breitband ein. Dies ist die Folge eines Bundesgerichtsurteils vom April 2024, das einen Weko-Entscheid aufgehoben hat.
Die Weko hatte in einem ersten Verfahren der Swisscom eine Busse von 7 Millionen Franken auferlegt, weil der «Blaue Riese» bei der Vernetzung von Postfilialen mit Breitbandanschlüssen seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben soll. Das Bundesgericht sah dies anders und kam im vergangenen Jahr zum Schluss, dass Swisscom ihre marktbeherrschende Stellung nicht missbraucht hatte.
Da die Mitte 2020 eröffnete Folgeuntersuchung die gleiche Verhaltensweise der Swisscom bei der Standortvernetzung weiterer Unternehmen betreffe, stelle die Weko das hängige Verfahren ein, schrieben die Wettbewerbshüter. Der Entscheid der Weko könne an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.