Die Schweiz war bisher nicht bekannt für ihre Bodenschätze. Doch das könnte sich ändern. Die Explorationsfirma Petrosvibri aus Vevey VD soll unter dem Genfersee nun «bedeutende Reserven» gefunden haben. Das will die Tageszeitung «Le Temps» aus zwei Quellen erfahren haben.
Das Interesse an einer Förderung sei gross, so die Zeitung. Derzeit würde untersucht, mit welcher Technik das Gas gewonnen werden kann.
Bereits vor zwei Jahren meldete Petrosvibri den Fund von Tight Gas (Gas im Festgestein), schwieg sich aber über das Volumen aus.
Umstrittene Fördermethode
Tight Gas lässt sich laut dem Geologen Jon Moser wie Schiefergas gewinnen. Beim sogenannten Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und teils giftigen Chemikalien tief in den Boden gepumpt, um das Gas aus dem dichten Gestein zu lösen.
Die Methode ist umstritten. Die Grüne Nationalrätin Aline Trede strebt deshalb für die Schweiz ein 10-jähriges Fracking-Moratorium an.
Petrosvibri begann 2009 mit den Test-Bohrarbeiten in Noville, unweit von Schloss Chillon. Aber nicht nur am Genfersee, auch in den Kantonen Bern und Luzern ist man auf der Suche nach Schürfgebieten für Erdgas. (cst)