Endstation Flughafen Zürich
Immer wieder Ärger mit Problem-Besuchern

Auch in der Vergangenheit war der Flughafen Zürich mit Problembesuchern konfrontiert. Man fand in den meisten Fällen aber eine Lösung.
Publiziert: 18.09.2017 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:04 Uhr
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Nacht im Airside Center: Mann ohne Obdach im Flughafen Zürich.
Foto: Thomas Lüthi/HEG
Ulrich Rotzinger

Für einige ist der Flughafen Zürich keine Reisedrehscheibe, sondern Wohnzimmer, Waschraum und Notschlafstelle zugleich – schon seit über zehn Jahren. Sozialverlierer, Randständige, Obdachlose. Und für Ärger sorgten in der Vergangenheit auch Wanderarbeiter aus Osteuropa.

Selten jedoch eskalierte die Lage. In den Jahren nach 2010 gab es einmal eine «Airport-WG» von gegen 80 Obdachlosen. Das ging den Flughafenbetreibern zu weit. Nach einem Durchgreifen sank die Zahl in den Jahren darauf auf rund 40 Menschen im Winter. Im Sommer waren es nochmals weniger als die Hälfte. Der Flughafen toleriert sie, solange die Lage stabil bleibt.

Nur keinen Ärger machen

«Solange die Leute sauber sind, nicht stehlen oder Passagiere belästigen, sind wir tolerant», hiess es noch im Sommer 2016, als BLICK bei den Obdachlosen am Flughafen Zürich für eine Reportage die Nacht verbrachte. 

Airport-Ärger machen auch immer wieder Jugendliche, die sich hier zum «Vorglühen» treffen. Gepaart mit lauter Musik aus tragbaren Musikboxen und Schabernack mit den Gepäckwagen, verstösst ihr Verhalten gegen die Hausordnung (siehe Box). Die Folge sind Hausverbote. 

Statistik weist auf neue Probleme hin

Die polizeiliche Kriminalstatistik, publiziert im März 2017, liess bereits aufhorchen. Im Flughafenbezirk Bülach ZH haben Hausfriedensbrüche im letzten Jahr um über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Insgesamt ereigneten sich in diesem Zeitraum 181 Fälle. 

Laut der Kantonspolizei sind knapp 80 Prozent der Zunahme bei den Hausfriedensbrüchen auf Fälle am Flughafen zurückzuführen. Im Fokus: die Missachtung erteilter Hausverbote.

Flügelstutzen per Hausordnung

Für den Aufenthalt am Flughafen Zürich gilt eine Hausordnung. Sie schliesst auch die öffentlich zugänglichen Bereiche ein, etwa WC-Anlagen, das Airport-Center beim Busbahnhof oder den Andachtsraum. Wer über den Flughafen reist, hier einkauft oder arbeitet, muss sich an die Regeln halten. Nicht geduldet werden «störende oder belästigende Verhaltensweisen jeglicher Art», heisst es im Reglement.

Eine Auswahl der Verbote:

  • Sitzen und Liegen auf Verkehrsflächen, Treppen und vor Zugängen
  • Lautes Abspielen von Tonträgern
  • Betteln und Hausieren
  • Durchsuchen von Abfallbehältern
  • Konsumieren alkoholischer Getränke in den Gebäuden ausserhalb der Restaurants und Bars
  • Handel mit und Konsum von Betäubungsmitteln
  • Nutzung von Kickboards, Inline-Skates, Skateboards
  • Hunde ohne Leine, bissige Hunde ohne Maulkorb
  • Aus Gründen der Sicherheit wird der Flughafen videoüberwacht.

Für den Aufenthalt am Flughafen Zürich gilt eine Hausordnung. Sie schliesst auch die öffentlich zugänglichen Bereiche ein, etwa WC-Anlagen, das Airport-Center beim Busbahnhof oder den Andachtsraum. Wer über den Flughafen reist, hier einkauft oder arbeitet, muss sich an die Regeln halten. Nicht geduldet werden «störende oder belästigende Verhaltensweisen jeglicher Art», heisst es im Reglement.

Eine Auswahl der Verbote:

  • Sitzen und Liegen auf Verkehrsflächen, Treppen und vor Zugängen
  • Lautes Abspielen von Tonträgern
  • Betteln und Hausieren
  • Durchsuchen von Abfallbehältern
  • Konsumieren alkoholischer Getränke in den Gebäuden ausserhalb der Restaurants und Bars
  • Handel mit und Konsum von Betäubungsmitteln
  • Nutzung von Kickboards, Inline-Skates, Skateboards
  • Hunde ohne Leine, bissige Hunde ohne Maulkorb
  • Aus Gründen der Sicherheit wird der Flughafen videoüberwacht.
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