Eintrag in Handelsregister verrät
Schwedische Milliardärin will in der Schweiz mit Tiermedizin Kasse machen

Eine Milliardärin aus Schweden gründet in der Schweiz eine Firma, die das Wort Knochen im Namen trägt. Es geht um die Knochen von Tieren, die wieder geheilt werden sollen. Tierchirurgie nennt sich das Ganze, ein Milliardenmarkt.
Publiziert: 06.06.2019 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2019 um 07:22 Uhr
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Die Schwedische Milliardärin Katarina Martinson gründet in der Schweiz eine Firma für Tierchirurgie. Die Firma heisst Ossium, ...
Foto: zvg
Christian Kolbe

Um die Geldanlage der Milliardärin Katarina Martinson (38) besser zu verstehen können, braucht es einen kleinen Exkurs ins Latein. Die Schwedin steckt einen Teil ihres Geldes in eine Firma namens Ossium AG, die eben erst in der Schweiz gegründet wurde, wie der Eintrag ins Handelsregister der «Handelszeitung» verraten hat. «Ossium» hat die lateinische Bedeutung «Gebeine» und leitet sich vom Wort «os» für Knochen ab. 

Nur geht es der schwerreichen Schwedin nicht um menschliche, sondern um tierische Knochen. Denn - so verrät der Eintrag im Handelsregister weiter - die Ossium AG investiert in Veterinärchirurgie. Ein boomendes Geschäft. Denn immer mehr Menschen sind bereit, eine Menge Geld für die Gesundung ihrer meist vierbeinigen Lieblinge auszugeben. Ein inzwischen milliardenschwerer Markt! 

Medizinischen Geräte für Mensch und Tier

In den vergangenen Jahren hat sich in der Tiermedizin vieles verändert. Während man Tieren früher häufiger Medikamente gab, die eigentlich für Menschen gedacht waren, gibt es heute spezielle Medikamente, die eigens für tierische Zwecke entwickelt wurden.

Bei den Geräten ist es genau umgekehrt: Technisch werden heute die gleichen modernen Apparate verwendet wie in der Humanmedizin. Beispielsweise geben die Mitarbeiter bei einer Narkose keine Spritzen mehr, sondern verabreichen Narkosegas mit einem Gerät, das Parameter wie die CO2-Ausatmung des Tieres misst.

Selbst Organe werden transplantiert

Herzschrittmacher, künstliche Hüftgelenke, Dialyse, Onkologie oder seit kurzem auch Stammzelltherapie - der Tiermedizin sind fast keine Grenzen gesetzt. In den USA sind sogar schon Organtransplantationen üblich. 

All das braucht Investitionen in die Veterinärchirurgie. Ein Geschäft mit dem sich Milliardärin Martinson schon auskennt. Vor kurzem hat ihre Beteiligungsgesellschaft Fidelio Capital die Tierklinik-Kette Anicura an Mars verkauft. Mars macht zwar immer noch Schokoladenriegel, ist aber auch einer der weltweit führenden Anbieter für Haustiernahrung. 

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