Corona beeinflusst das Leben nach wie vor stark. Inklusive das Konsumverhalten. So kauft man beispielsweise vermehrt im Internet ein und gibt weniger Geld aus, wie eine neue Studie zeigt. Diese Trends dürften den Handel weiterhin beschäftigen.
Das Beratungsunternehmen Alix Partners befragte im Januar rund 7'200 Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz und in Nachbarländern. Wenig überraschend haben die meisten Befragten hierzulande angegeben, dass sie seit Ausbruch der Pandemie für Reisen, Gastrobesuche oder für Unterhaltung und Kultur weniger Geld ausgegeben haben. Reisen ins Ausland sind nach wie vor nur beschränkt möglich und Restaurants, Theater oder Kinos bleiben zu.
Fast überall sparsam
Doch auch sonst überlegen sich viele Konsumenten, ob sie das Portemonnaie öffnen sollen oder nicht. Mit Ausnahme von Lebensmitteln wurde in allen Lebensbereichen weniger ausgegeben. Schweizerinnen haben etwa beim Kauf von Sportausrüstung, Produkten für die Wohnungseinrichtung sowie für Bekleidung oder Schuhe Vorsicht walten lassen.
Die Schweizer Befragten gaben ausserdem an, dass sie auch in Zukunft, wenn die Pandemie einmal im Griff ist, ihre Ausgaben vor allem in den Bereichen Unterhaltung und Kultur, Reisen, Beauty-Produkte und -Services sowie Wohnungseinrichtung und Bekleidung kürzen.
Online gewinnt noch mehr
Profiteur der Krise ist hingegen der Online-Handel. In der Studie von Alix Partners gab fast ein Drittel der Konsumenten an, dass sie ihre Bekleidung vermehrt im Internet kaufen wollen. Der Trend hin zu E-Commerce dürfte noch zunehmen, etwa auch bei den Lebensmitteln.
Sollte sich die Pandemie-Lage normalisieren, werden die Menschen wohl nicht gleich die Innenstädte stürmen. Denn nach wie vor haben rund 40 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten gesundheitliche Bedenken, wenn es ums Einkaufen geht. Etwa gleich viele gaben an, finanzielle Sorgen zu haben. Ladenflächen dürfte wohl für längere Zeit leer stehen oder müssen umgenutzt werden.
Immerhin sind aber noch immer rund die Hälfte der Schweizer Konsumenten mit Blick auf die Gesundheit und finanzielle Mittel zuversichtlich gestimmt. Damit steht die Schweiz im internationalen Vergleich gut da, heisst es. (SDA/lui)