Welcher Pendler kennt das nicht? Mit Taschen und Rucksäcken blockieren Passagiere eigentlich freie Sitzplätze – und das in heillos überfüllten Zügen.
Nun gehen die SBB mit Durchsagen gegen Sitzplatz-Blockierer vor. So etwa am Dienstagmorgen im Intercity von Bern nach Zürich: Wer seine Gepäckstücke auf dem Sitzplatz lasse, müsse einen Aufschlag bezahlen, sprach die Lautsprecherstimme auf Deutsch, Französisch und Englisch.
«Die Durchsage dient in stark frequentierten Zügen zur Sensibilisierung der Kunden», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig zu BLICK. Dabei gelte der gesunde Menschenverstand und die Rücksicht gegenüber den Mitreisenden, Sitzplätze nicht unnötig mit Gepäck zu belegen.
Gemacht werden solche Durchsagen in vollen Zügen zur Hauptverkehrszeit. In der Praxis erheben die SBB normalerweise keine Aufschläge. Ob je ein Passagier aktiv zum Zahlen aufgefordert wurde, konnte die Medienstelle nicht sagen.
Die Weisung ist aber klar: Laut den Tarifbestimmungen des Verbands öffentlicher Verkehr müssen Passagiere zusätzlich ein halbes Billet lösen, wenn sie mit Handgepäck einen Sitzplatz beanspruchen.