Mountainbikes heben gerade ziemlich ab. In der Schweiz wurden letztes Jahr 200'000 neue Bikes verkauft. Das sind 40 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Mountainbikes sind damit bei den Schweizerinnen und Schweizern genauso beliebt wie Alltagsvelos. Nur: Neulingen fällt die Wahl des richtigen Bikes oft schwer. Die Preisspanne ist riesig. Billigbikes sind schon ab 200 Franken zu haben. Luxusmodelle – insbesondere solche mit Elektromotor – können aber auch bis zu 10'000 Franken kosten. Wie also die richtige Wahl treffen? Blick gibt Tipps.
Fully oder Hardtail
Jedes Bike – unabhängig von der Art – ist entweder ein Fully oder ein Hardtail. Ein Fully hat Federungen an Vorder- und Hinterrad. Ein Hardtail hingegen ist nur vorne gefedert. Das Fully ist rückenschonend. Es eignet sich besonders für temporeiche Abfahrten im unebenen Gelände. Auch grössere Sprünge sind damit möglich. Ein Hardtail hingegen ist leichter. Bergauf braucht es daher weniger Kraft und lässt sich leichter manövrieren. Ausserdem sind diese Bikes leichter zu warten und günstiger.
Fazit: Für Einsteiger ist ein Hardtail besser geeignet.
All Mountain Bike
Der Allrounder und die beliebteste aller Mountainbike-Arten. Normalerweise verfügen All Mountain Bikes über eine Fully-Federung. Der Sitz ist sportlich, aber komfortabel. Diese Bikes eignen sich für Trails sowohl im Flachland als auch in den Alpen.
Fazit: Geeignet für all jene, die sich nicht zwischen dem Adrenalin-Rausch einer rasanten Abfahrt und der sportlichen Herausforderung einer Bergfahrt entscheiden möchten.
Cross Country Bike
Leistung steht vor Komfort. Diese Bikes sind leicht, die Sitzposition ist sportlich. Der Fahrer kann so kräftiger in die Pedale treten. Dadurch erhöht sich auch das Tempo. Durch das geringe Gewicht lassen sich die Bikes besonders gut manövrieren. Cross Country Bikes sind für Uphill-Fahrer geeignet. Also solche, die länger bergauf fahren. Um Gewicht zu sparen, haben Cross Country Bikes keine Federung am Hinterrad. Es handelt sich also um Hardtails. Die Bikes eignen sich für Feld-, Wald- und Kieswege.
Fazit: Geeignet für Uphill-Fahrer mit sportlichen Ambitionen.
Downhill & Freeride Bike
Diese Bikes sind vergleichsweise schwer. Dadurch halten sie auch extremen Sprüngen von bis zu 20 Metern stand. Der Sattel ist nach vorne geneigt, damit der Biker bei der Talfahrt den perfekten Schwerpunkt hat. Die Reifen sind dick und geben damit auch auf rasanten Talfahrten halt. Eine Bergfahrt hingegen wird mit diesem schweren Bike zur Qual. Eingebaut ist eine Fully-Federung. Die Bikes sind teurer als andere.
Fazit: Geeignet für Adrenalinjunkies im steilen, technisch anspruchsvollen Gelände.
Enduro Bike
Der Mittelweg zwischen All Mountain und Downhill/Freeride. Talwärts erlaubt es schnellere Abfahrten und höhere Sprünge als das All Mountain. Bergwärts hingegen ist es handlicher als ein Downhill oder Freeride Bike. Die Sitzposition ist aufrecht. Das und die Fully-Federung bieten viel Komfort.
Fazit: Geeignet für gemütlichen Bergfahrten, gefolgt von rasanten Talfahrten.
Fat Bike
Fällt auf durch seine extrem breiten Reifen. Sie sind doppelt so breit wie bei anderen Mountainbikes. Weil die breiten Reifen derart federn, verfügen diese Bikes normalerweise über keine separate Federung. Sie sind also weder Fullys noch Hardtails. Die breiten Reifen eignen sich für schwierige Untergründe, etwa Schnee oder Sand.
Fazit: Geeignet für Wintersportler.