Brot, Milch und Toilettenpapier: Das ist krisensicheres Business. Das hat das Corona-Jahr 2020 wieder gezeigt. Bei einigen Detailhändlern klingelten die Kassen. So auch bei Lidl. Und davon profitiert der Arbeitsmarkt!
450 Arbeitsplätze hat der siebtgrösste Detailhändler der Schweiz in diesem Jahr geschaffen. Das schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung vom Mittwochmorgen. Die Neuangestellten konnten ihre Arbeit unter anderem in den zehn neu eröffneten Filialen in Angriff nehmen.
Detailhändler leiden während Corona
Lidl setzt auf das stationäre Business. Aus Läden aus Mörtel und Stein. Oft ausserhalb von Innenstädten gelegen. In der Krise war das ein Umsatzgarant. Andere Detailhändler dagegen mussten Federn lassen. Vor allem Kleiderverkäufer und Warenhäuser leiden unter der starken Konkurrenz aus dem Internet, den Folgen des ersten Lockdowns im Frühling und den aktuellen Corona-Massnahmen des Bundes und der Kantone.
Lidl steht besser da. Seit 2009 ist der deutsche Discounter in der Schweiz vertreten – und ist innert eines Jahrzehnts zu einer ernsthaften Konkurrenz für Coop und die Migros geworden. Deren einst marktbeherrschender Stuhl wackelt durch die zunehmende Macht der Discounter.
Chef in Spendierhosen
Lidl zeigt sich denn auch in Spendierlaune: Mitarbeiter erhalten auf Weihnachten Gutscheine im Gesamtwert von einer Million Franken. Bereits im April hatte Lidl mit einer ähnlichen Aktion auf sich aufmerksam gemacht.
Lidl-Chef Torsten Friedrich, der die Zügel des Discounters erst vor einem Monat in die Hände genommen hat, sagt: «Unsere Mitarbeitenden haben Tag für Tag Höchstleistungen vollbracht und enormen Teamgeist gezeigt und dies in einem so anspruchsvollen Jahr.» (ste)