Die mallorquinische Polizei hat in Palma den deutschen Besitzer des «Globo Rojo» sowie fünf weitere Personen verhaftet. Der Deutsche wird beschuldigt, die hohen Einnahmen der Prostituierten illegal in die Schweiz geleitet zu haben. Dem spanischen Finanzamt sind so allein im vergangenen Jahr gegen 500'000 Franken durch die Lappen gegangen.
Ans Messer der Justiz haben den Bordell-Besitzer die Frauen selber geliefert. Jeder von ihnen soll er 5000 bis 7000 Franken schulden. Geschummelt hat der Chef offenbar auch bei der Sozialversicherung: Die Frauen waren täglich für nur zwei Stunden angemeldet, gearbeitet haben sie aber bis neun Stunden. Hatten sie auf einen Freier keinen Bock, wurden sie zum Sex gezwungen.
Bei Hausdurchsuchungen konfiszierte die Polizei gemäss der Zeitung «Ultima Hora» vier Luxus-Autos, darunter einen Bentley Continental im Wert von rund 300'000 Franken. Bereits im Dezember hatte die Polizei den Geschäftsführer des «Globo Rojo» verhaftet. Er war in Deutschland wegen Drogenhandels gesucht worden. (gf)