Die grosse Schweizer Lohnliste Teil 2
Das verdienen Bähnler und Brummi-Fahrer

Sie bewegen das Land, die Transportangestellten auf Strasse und Schiene. Das Lohnbuch zeigt, was sie verdienen.
Publiziert: 11.04.2012 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:16 Uhr
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Gleisarbeiter 3841 Fr.: Ein gelernter Gleismonteur verdient  543 Franken mehr als ein angelernter Gleisarbeiter.
Foto: KEYSTONE/Martin Ruetschi
Von Claudia Gnehm

Die Lohntabelle des BLICK basiert auf dem «Lohnbuch 2012», das Philipp Mülhauser in seiner Funktion als Angestellter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich verfasst hat. Eine hohe Verbindlichkeit haben die Löhne, die auf einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) basieren, wie das in der Transportbranche zumeist der Fall ist.

Viele Chauffeure unterstehen der Landesvereinbarung, die zwischen dem Branchenverband Astag und der Chauffeurvereinigung Routiers Suisses abgeschlossen worden ist. Ein Chauffeur beginnt seine Lohnkarriere demnach bei ungefähr 4000 Franken – bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 48 Stunden!

Im Gegensatz zu den Astag/ Routiers-Chauffeuren ist bei den Postauto-Chauffeuren der 13. Monatslohn in jedem Fall garantiert.

Viel schlechter bezahlt sind die Taxichauffeure. 3400 Franken beträgt die Lohnempfehlung im Kanton Zürich (kein GAV!).

Seit letztem Jahr gilt bei den SBB ein neues Lohnsystem. Es war vor einem Jahr im Rahmen des neuen Gesamtarbeitsvertrags zwischen dem Bahnunternehmen und den Personalverbänden ausgehandelt worden. Kern der neuen Lohnstruktur ist, dass nicht mehr in erster Linie die Dauer der Betriebszugehörigkeit, sondern die individuelle Leistung den Lohn bestimmt.

Lesen Sie morgen: Die Löhne im Detailhandel und warum sie für alle so wichtig sind.

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Was Politiker zu Löhnen planen

Abzocker-Löhne in den Teppichetagen und die Lohndumping-Problematik beim Gewerbe haben die Politik auf Trab gebracht.
 

MINDESTLOHN-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitia­tive für den Schutz fairer Löhne»

Darum gehts: Gefordert wird eine zwingende Lohnuntergrenze. Die Initiative rechnet mit 22 Franken pro Stunde.

Frontverlauf: Gewerkschaften und Linke gegen Wirtschaftsverbände und Bürgerliche.

Stand der Dinge: Anfang Jahr eingereicht. Kommt nun in den Bundesrat.


1:12-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitiative 1:12 – Für gerechte Löhne»

Darum gehts: Der höchste von einem Unternehmen bezahlte Lohn darf maximal zwölfmal höher sein als der tiefste im gleichen Unternehmen.

Frontverlauf: Wie bei der Mindestlohn-Initiative. Stösst auch bei einigen Linken auf Skepsis.

Stand der Dinge: Der Bundesrat sagt Nein. Nun ist das Parlament am Zug.


ABZOCKER-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitia­tive gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Stärkung der Aktionärsrechte bei Vergütungen der Konzernspitze. Verbot von Abgangsentschädigungen und Antrittsboni.

Frontverlauf: Links-grün und Teile der SVP sind dafür. FDP, CVP und Teile der SVP dagegen.

Stand der Dinge: Seit 2008 streiten sich die Räte um Gegenvorschläge (siehe Indirekter Abzocker-Gegenvorschlag und Boni-Steuer). In der Sommersession muss ein definitiver Entscheid fallen. Die Initiative kommt am 25. November 2012 oder am 3. März 2013 vors Volk.


INDIREKTER ABZOCKER-GEGENVORSCHLAG

Offizieller Name: «Indirekter Gegenentwurf zur Volksinitiative gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Übernimmt einige Forderungen der Abzocker-Initiative ganz oder teilweise. Ist aber weniger restriktiv.

Frontverlauf: Kam in der Schlussabstimmung als Kompromiss locker durch. Nur eine Gegenstimme im Ständerat.

Stand der Dinge: Vom Parlament verabschiedet. Fällt die Abzocker-Initiative durch, ist ein Referendum möglich, aber unwahrscheinlich. Siegt die Initiative, ist das Gesetz hinfällig.


BONI-STEUER

Offizieller Name: «Direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Vergütungsanteile über 3 Millionen Franken pro Person dürfen nicht mehr als Geschäftsaufwand von den Steuern abgezogen werden.

Frontverlauf: SP/CVP/Grüne/GLP gegen SVP/FDP/BDP.

Stand der Dinge: Der Nationalrat hat mit 100 zu 87 Stimmen zugestimmt. In der Sommersession dürfte der Ständerat folgen. Kommt zusammen mit der Ini­tiative vors Volk.


GEGEN EURO-LÖHNE

Offizieller Name: «Parlamenta­rische Initiative Kampf dem Lohndumping – Keine Löhne in Euro»

Darum gehts: Löhne sollen zwingend in Schweizer Franken ausbezahlt werden.

Frontverlauf: Linke und CVP-Minderheit dafür, Bürgerliche dagegen. Ein ähnlicher Vorstoss wurde im September im Nationalrat mit 121 zu 63 versenkt.

Stand der Dinge: Wirtschaftskommission sagt Nein. Kommt nun in den Nationalrat.


von Ruedi Studer

Abzocker-Löhne in den Teppichetagen und die Lohndumping-Problematik beim Gewerbe haben die Politik auf Trab gebracht.
 

MINDESTLOHN-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitia­tive für den Schutz fairer Löhne»

Darum gehts: Gefordert wird eine zwingende Lohnuntergrenze. Die Initiative rechnet mit 22 Franken pro Stunde.

Frontverlauf: Gewerkschaften und Linke gegen Wirtschaftsverbände und Bürgerliche.

Stand der Dinge: Anfang Jahr eingereicht. Kommt nun in den Bundesrat.


1:12-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitiative 1:12 – Für gerechte Löhne»

Darum gehts: Der höchste von einem Unternehmen bezahlte Lohn darf maximal zwölfmal höher sein als der tiefste im gleichen Unternehmen.

Frontverlauf: Wie bei der Mindestlohn-Initiative. Stösst auch bei einigen Linken auf Skepsis.

Stand der Dinge: Der Bundesrat sagt Nein. Nun ist das Parlament am Zug.


ABZOCKER-INITIATIVE

Offizieller Name: «Volksinitia­tive gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Stärkung der Aktionärsrechte bei Vergütungen der Konzernspitze. Verbot von Abgangsentschädigungen und Antrittsboni.

Frontverlauf: Links-grün und Teile der SVP sind dafür. FDP, CVP und Teile der SVP dagegen.

Stand der Dinge: Seit 2008 streiten sich die Räte um Gegenvorschläge (siehe Indirekter Abzocker-Gegenvorschlag und Boni-Steuer). In der Sommersession muss ein definitiver Entscheid fallen. Die Initiative kommt am 25. November 2012 oder am 3. März 2013 vors Volk.


INDIREKTER ABZOCKER-GEGENVORSCHLAG

Offizieller Name: «Indirekter Gegenentwurf zur Volksinitiative gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Übernimmt einige Forderungen der Abzocker-Initiative ganz oder teilweise. Ist aber weniger restriktiv.

Frontverlauf: Kam in der Schlussabstimmung als Kompromiss locker durch. Nur eine Gegenstimme im Ständerat.

Stand der Dinge: Vom Parlament verabschiedet. Fällt die Abzocker-Initiative durch, ist ein Referendum möglich, aber unwahrscheinlich. Siegt die Initiative, ist das Gesetz hinfällig.


BONI-STEUER

Offizieller Name: «Direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative gegen die Abzockerei»

Darum gehts: Vergütungsanteile über 3 Millionen Franken pro Person dürfen nicht mehr als Geschäftsaufwand von den Steuern abgezogen werden.

Frontverlauf: SP/CVP/Grüne/GLP gegen SVP/FDP/BDP.

Stand der Dinge: Der Nationalrat hat mit 100 zu 87 Stimmen zugestimmt. In der Sommersession dürfte der Ständerat folgen. Kommt zusammen mit der Ini­tiative vors Volk.


GEGEN EURO-LÖHNE

Offizieller Name: «Parlamenta­rische Initiative Kampf dem Lohndumping – Keine Löhne in Euro»

Darum gehts: Löhne sollen zwingend in Schweizer Franken ausbezahlt werden.

Frontverlauf: Linke und CVP-Minderheit dafür, Bürgerliche dagegen. Ein ähnlicher Vorstoss wurde im September im Nationalrat mit 121 zu 63 versenkt.

Stand der Dinge: Wirtschaftskommission sagt Nein. Kommt nun in den Nationalrat.


von Ruedi Studer

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