Die Krise in der Gastro-Branche nimmt kein Ende. Wie im Jahr zuvor gaben die Schweizer 2013 wieder weniger Geld für Essen und Trinken ausser Haus aus. Mit 23,1 Milliarden Franken waren es 630 Millionen weniger als 2012.
Dabei verpflegen sich die Schweizer immer mehr auswärts. Einfach günstiger – und eben nicht auf dem Land: Dort ist das Beizensterben wegen Nachfolgeproblemen nicht aufzuhalten. Der Branchenverband Gastrosuisse erwartet keine baldige Besserung.
Auch das politische Umfeld macht es den Gastronomen nicht einfach. «Wir müssen viel Kraft aufwenden, um einen verheerenden Schaden der Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative zu verhindern», klagt Gastrosuisse-Präsident Klaus Künzli.
Seine Branche benötige ausreichend grosse Kontingente und wenig Bürokratie. Er befürchtet Benachteiligungen gegenüber wertschöpfungsstarken Branchen.
Auch Politik macht Gastronomie zu schaffen
Auch vor der Mindestlohn-Initiative fürchtet sich der Verband: «Wir zahlen die Löhne, die unsere Rentabilität erlaubt», erklärt Ernst Bachmann, zuständig für Arbeitsrecht.
Das Gastgewerbe sei eine soziale Branche und nahe bei den Leuten. «Zahlreiche Betriebsinhaber verdienen nicht mehr als ihre Mitarbeiter. Ein paar sogar weniger», ergänzt Bachmann.
Der Verband will die Gastronomie mit einer tieferen Mehrwertsteuer stärken. Es sei nicht zu rechtfertigen, dass diese im Laden 2,5 Prozent sei, im Restaurant aber 8 Prozent. (bam)