Sprittouristen kamen in Deutschland seit Juni auf ihre Kosten. Denn der deutsche Steuerrabatt auf Benzin- und Dieseltreibstoff verbilligte den Sprit massiv. Schweizerinnen und Schweizer, die jenseits der Grenze tankten, sparten zwischen 30 und 40 Rappen pro Liter.
Per 1. September ist Schluss mit dem Tankrabatt. Die Steuersenkung wird wieder rückgängig gemacht. Laut einer Auswertung des deutschen Automobilclubs ADAC heben die Tankstellenbetreiber schon jetzt die Preise an. Superbenzin der Sorte E10 verteuerte sich demnach von Sonntag auf Montag von rund 1,717 auf 1,730 Euro, zitiert «Spiegel Online» aus der ADAC-Auswertung. Diesel kostete 1,974 statt vorher 1,964 Euro.
Deutscher Verbraucherschutz mit Forderung
Über die Gründe kann nur gemutmasst werden. Möglich sei, dass die grössere Nachfrage vor Ende des Steuerrabatts die Preise in die Höhe treibt. Laut «Spiegel Online» könnten die Preise mit dem Ende der Massnahme rechnerisch um etwa 35 Cent für Benzin und 17 Cent für Diesel steigen. Dass es sprunghaft nach oben geht, sei nicht zu erwarten.
In der «Bild» fordert der Verbraucherschutz unterdessen: Keine Spritpreiserhöhung nach Ende des Steuerrabatts! Verbraucherschutz-Chefin Ramona Pop (44) mahnt die Öl-Multis, die Preise nicht anzuheben, so «Bild»: «Die Krise hat zu Rekordgewinnen der Mineralölkonzerne geführt. Es gibt also keine zwangsläufige Notwendigkeit, dass die Konzerne die Spritpreise nach Auslaufen des Tankrabatts erhöhen.» (uro)