Darum gehts
- Donald Trumps Zölle lassen die Preise in den USA steigen
- Die Kerninflation stieg auf 3,1 Prozent und bleibt hoch
- Die Teuerungsrate im Juli beträgt 2,7 Prozent
Donald Trumps (79) Zölle lassen die Preise in den USA steigen. Möbel, Kleider, elektronische Geräte oder Freizeitartikeln sind seit April teurer. Die Entwicklung widerspiegeln sich auch in den neusten Inflationszahlen.
Die Teuerungsrate im Juli steht im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 2,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Das ist gleich hoch wie im Monat zuvor. Ökonomen haben im Vorhinein einen noch etwas höheren Wert erwartet. Die Kerninflation ist allerdings auf 3,1 Prozent gestiegen. Bei ihrer Berechnung werden die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie ausgeklammert. Darum gibt sie eine bessere Auskunft über den Inflationstrend als die normale Inflation, die sämtliche Güter betrachtet.
Dem US-Präsidenten ist das allerdings egal. Auf seiner Kurznachrichtenplattform Truth Social lobt er sich in den höchsten Tönen. «Es ist jetzt erwiesen, dass Zölle keine Inflation und keine anderen Probleme für Amerika verursacht haben», schreibt Trump. «Ausserdem zeigt sich, dass diese Zölle grösstenteils nicht von den Konsumenten gezahlt werden, sondern überwiegend von Unternehmen und Regierungen – viele davon aus dem Ausland.»
Problem für Fed
Die Inflation befindet sich damit weiterhin deutlich über dem Ziel der US-Notenbank Fed von 2 Prozent. Die nächste Zinsentscheidung wird in den USA also nicht einfacher. Bevor die neuen Inflationszahlen heute erschienen sind, gingen viele Experten davon aus, dass die Fed nach langem Zuwarten die Zinsen senken wird. Die anhaltend hohe Teuerung könnte dagegen sprechen.