Details zur Massenentlassung bei Zürcher Klima-Firma
Bei Climeworks muss jeder fünfte Angestellte gehen!

Letzte Woche wurde bekannt, dass es bei Climeworks zu einer Massenentlassung kommt. Jetzt ist klar: Über 100 Mitarbeitende müssen gehen, ein Grossteil davon in der Schweiz. Die Verhandlungen für einen Sozialplan laufen.
Publiziert: 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 13:12 Uhr
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Climeworks entwickelt grosse Anlagen, die CO₂ aus der Luft saugen.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Climeworks entlässt Mitarbeiter und befindet sich in einer Krise
  • Bekannte Unternehmen wie Amag, Swiss und Lego kooperieren mit Climeworks
  • 106 Mitarbeitende verlieren weltweit ihren Job, davon 76 in der Schweiz
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Climeworks steckt voll in der Krise. Vor knapp einer Woche kam raus, dass es zu einer Massenentlassung beim einst gefeierten Zürcher Klima-Unternehmen kommt. Jetzt sind Details dazu bekannt: Weltweit verlieren 106 Mitarbeitende den Job, davon 76 in der Schweiz, wie Climeworks auf seiner Website mitteilt. Das SRF hat zuerst darüber berichtet.

Das ETH-Spin-off ist mittlerweile auf 498 Mitarbeitende gewachsen, jetzt muss jeder fünfte Angestellte gehen! Man befinde sich hierzulande in Verhandlungen für einen Sozialplan, heisst es in der Mitteilung. Und weiter: «Aktuell ist Climeworks technologisch und kommerziell gut aufgestellt.» Man werde die Kerntechnologie auf die nächste Stufe heben und sein kommerzielles Angebot weiter diversifizieren.

Bekannte Unternehmen setzen auf Climeworks

Climeworks hat sich einen Namen gemacht mit seinen riesigen Anlagen, die wie ein Staubsauger CO₂ aus der Luft holen und dann im Boden ablagern. Seit 2009 arbeitet das Unternehmen an dieser Technologie. Auf Island betreibt der Technologie-Pionier die zwei Anlagen «Orca» und «Mammoth».

In den vergangenen Jahren feierte das Start-up viele Erfolge. Gut 800 Millionen Dollar an Investorengeldern hat es bisher eingesammelt. Und namhafte Unternehmen setzen auf eine Kooperation mit Climeworks. Etwa die Amag und die Swiss sind mit an Bord. Auch Lego setzt auf die Technologie made in Switzerland. Climeworks verkauft seinen Partnern CO₂-Zertifikate, womit die Unternehmen ihre Klima-Bilanz aufbessern können.

Probleme in Island und mit Trumps Politik

Offenbar hat das Unternehmen aber Schwierigkeiten, seine hochgesteckten Ziele zu erreichen. So belegen Zahlen, dass Climeworks in Island viel weniger CO₂ aus der Luft absaugen kann, als zuvor erwartet worden ist. Das Hauptproblem von Climeworks liegt aber in den USA, wo eine Expansion geplant ist. 2026 soll eigentlich der Bau eines weiteren CO₂-Saugers starten.

Nur: Das Klimaprojekt liegt auf Eis. In den USA hat nämlich der politische Wind gedreht. Unter dem republikanischen Präsidenten Donald Trump (78) haben es grüne Projekte schwer. Wie es dort für Climeworks weitergeht, steht in den Sternen.

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