Der Heizpilz spaltet Gastronomie und Gegner. Dabei hängt im harten Corona-Winter die Existenz vieler Beizen und Restaurants von ihm ab. Ökologisch gesehen sind die als Klima-Killer verschrienen Heizstrahler problematisch und darum in der Schweiz verboten.
Eigentlich. Denn Wirte widersetzen sich dem Verbot und wollen diese nutzen. Sie sagen, die Heizstrahler könnten Lokale retten, Existenzen retten, berichtet die «SonntagsZeitung» (Text hinter Bezahlschranke). Und führt das Beispiel Bern an. Die rot-grüne Regierung biete den Wirten zwar subventionierte batteriebetriebene Heizkissen an, verbietet aber Heizstrahler jeglicher Art auf öffentlichem Grund.
Zürich lockerer als Bern
Heizkissen? Die sind keine Alternative, sagt der Präsident des Stadtberner Wirteverbands in dem Bericht. «Ihr Nutzen steht in keinem Verhältnis zu jenem der Heizstrahler», sagt Tobias Burkhalter. Deshalb setzt er sich über das Behörden-Verbot hinweg. «Ich stelle bei meinen Restaurants in der Stadt Bern trotz rechtlicher Unsicherheit Heizstrahler auf», sagt Burkhalter. Denn in diesem Winter gehe es «ums Überleben».
Anders bei den Zürcher Wirten. Die Behörden haben für diesen Winter CO2-neutrale Pellets-Heizstrahler erlaubt. Elektrische Heizpilze bleiben im Kanton Zürich verboten. Nicht gegen Verbote verstossen müssen Beizer im angrenzenden Aargau. Dort hat die Kantonsregierung sämtlichen Wirten in allen Gemeinden erlaubt, Heizstrahler und gasbetriebene Heizpilze aufzustellen.
Aargauer Beizen gut besucht
«Bei uns sind die Restaurants in diesen Tagen gut besucht», sagt Bruno Lustenberger, Präsident von Gastro Aargau, in der «SonntagsZeitung».
In grenznahen Aargauer Gemeinden haben Restaurants laut Lustenberger derzeit sogar mehr Gäste als sonst. Denn derzeit kommen deutsche Kunden in aargauische Gaststuben. (uro)