Der grosse Wohnreport
Jeder Zweite träumt vom Eigenheim

Sie lieben das Landleben, stören sich an unfreundlichen Nachbarn und stehen Staubsaugrobotern skeptisch gegenüber: So lebt die Schweiz.
Publiziert: 20.05.2019 um 07:02 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2019 um 08:15 Uhr
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49 Prozent der Schweizer träumen vom Eigenheim – am liebsten im Grünen. Das zeigt die aktuelle Wohntraumstudie von Moneypark.
Foto: shutterstock
Maren Meyer

Die eigenen vier Wände, am liebsten mit Blick ins Grüne: Das Einfamilienhaus steht bei den Schweizern ganz oben auf der Wunschliste. 49 Prozent träumen vom Eigenheim. Das zeigt eine aktuelle Studie von Moneypark und Alacasa.

Für viele bleibt das aber ein Traum. Seit 2017 stagniert die Wohneigentumsquote bei 39 Prozent – laut Bundesamt für Statistik ist das der tiefste Anteil im europäischen Vergleich. Mit ein Grund sind die stetig steigenden Immobilienpreise für Wohneigentum.

Stadt, Land, Glück

Besonders in den städtischen Regionen treibt die grosse Nachfrage die Preise in die Höhe. Wer kaufen will, den zieht es aufs Land. Bloss zehn Prozent der Eigentümer geben an, im Stadtzentrum leben zu wollen. Bei den Mietern sind es 21 Prozent.

Aber egal, ob Mieter oder Eigentümer, die Schweizer sind deutlich glücklicher mit ihrer Wohnsituation als noch vor einem Jahr: Fast 60 Prozent geben an, zufrieden zu sein – 2017 waren es weniger als 40 Prozent. Und sogar 95 Prozent der Befragten Eigenheimbesitzer fühlen sich in ihrer Immobilie wohl. 

«Man weiss, dass ein Eigenheim ein Privileg ist, das für viele nahezu unerschwinglich bleibt. Also nimmt man seine Situation differenzierter wahr», sagt Stefan Heitmann (41), Gründer und CEO von Moneypark.

Besitzen bleibt günstiger als Mieten

Je älter, desto zufriedener: Die Hälfte der 31- bis 40-Jährigen gibt an, sich in ihren vier Wänden wohlzufühlen, bei den über 51-Jähren sind es schon 74 Prozent. Im Alter wollen dann auch gut die Hälfte der Befragten in ihrem Zuhause bleiben – nur zwei Prozent können sich einen Umzug in ein Altersheim vorstellen.

Unverändert bleibt die Situation der laufenden Kosten für Mieter und Eigentümer: Mieter zahlen immer noch mehr. Fast die Hälfte gibt zwischen 20 und 35 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus. Drei Viertel der Eigentümer hingegen geben für ihre Immobilie inklusive Nebenkosten und Amortisationen nur bis zu einem Fünftel ihres Einkommens aus. 

Falsch parkieren und Kinderlärm gehen gar nicht

Und was bemängeln die Schweizer an ihren Nachbarn? Die Umfrage unter Deutsch- und Westschweizern zeigt: Romands stören sich vor allem an Unfreundlichkeit, mangelnder Kommunikation, falsch parkierten Autos und Kinderlärm.

Etwas weniger empfindlich sind die Deutschschweizer, die neben Unfreundlichkeit und mangelnder Kommunikation vor allem Geruchsbelästigung störend finden.

Smart-Home-Muffel

Das Smart Home ist auf dem Vormarsch – allerdings im Schneckentempo. Zwar geben knapp über 20 Prozent der Befragten an, in zwei Jahren einen Staubsaugerroboter besitzen zu wollen.

Eine deutliche Mehrheit mit 57 Prozent nutzt jedoch keine einzige Technologie wie Rasenmäherroboter, Lichtsteuerung oder einen smarten Kühlschrank. Über 40 Prozent wollen dies auch in zwei Jahren nicht.

Die Schweiz spiele grundsätzlich selten eine Vorreiterrolle bei elektronischen Entwicklungen, sagt Heitmann. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Ausbaustandard generell schon hoch sei. «Es mag auch ein gewisses Misstrauen mitspielen», sagt er. «Man befürchtet, zu sehr von der Technik abhängig zu sein.»

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