«Für unsere Zukunft ist das sehr schlecht»
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Didier Défago zum Ski-Zoff:«Für unsere Zukunft ist das sehr schlecht»

Das sagt Didier Défago zum Ski-Zoff
«Für unsere Zukunft ist das sehr schlecht»

In den Nachbarländern soll die Skisaison erst im Januar starten. In der Schweiz sollen Bergbahnen und Skilifte trotz Pandemie laufen. Didier Défago (43), Olympiasieger und Präsident der Walliser Bergbahnen, erklärt, warum es trotzdem eine schwierige Saison wird.
Publiziert: 28.11.2020 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2020 um 17:33 Uhr
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Didier Défago (43), Olympiasieger und Präsident der Walliser Bergbahnen, spricht mit Blick TV über den Ski-Zoff in Europa.
Foto: RUBEN SPRICH

Deutschland und Italien wollen wegen der Corona-Krise europaweit den Skitourismus bis zum 10. Januar unterbinden. In Österreich und der Schweiz will man trotzdem auf die Piste. «Momentan sollten wir uns auf unser Land konzentrieren und das Richtige machen, nämlich offen bleiben», sagt der einstige Olympiasieger Didier Défago (43) zu Blick TV.

Als Präsident der Walliser Bergbahnen weiss er wie wichtig es ist, dass die Skilifte weiterlaufen: «Während den Weihnachtsferien wird ein grosser Teil des Umsatzes der Bergbahnen gemacht.» Auch für alle anderen im Tourismusbereich, wie etwa Restaurants und Hotels, sei es eine sehr wichtige Zeit. Da weniger Gäste als sonst erwartet werden, sei es ohnehin schwierig. «Das wird sehr weh tun», sagt er.

«Ich kann nicht sagen, dass es unproblematisch ist»

Im Wallis rechnet man laut Défago sicher mit 30 Prozent weniger Touristen als sonst. Immerhin: «Die meisten davon werden Schweizer sein, das Level der Skifahrer ist demnach höher – die Gefahr der Verletzung wird etwas tiefer sein», sagt er.

Den Gefahren bezüglich Corona ist er sich aber bewusst: «Ich kann nicht sagen, dass es unproblematisch ist.» Im Wallis hätte man aber das Glück, Skigebiete zu haben, die bereits seit mehreren Wochen offen sind. Dazu gehören etwa Zermatt, Saas Fee oder Crans-Montana. «Wir sehen da was wir verbessern können – unser Schutzkonzept können wir so regelmässig anpassen», sagt Défago. Die wichtigste Schutzmassnahme bleibe aber sicher die Maske.

«Für unsere Zukunft ist das sehr schlecht»

Dass die Schweiz von geschlossenen Skigebieten im Ausland profitiert, glaubt Défago weniger. Der Grund: Wenn etwa Deutschland für Reisende in die Schweiz oder nach Österreich eine Quarantäne verhängt, glaube er nicht, dass die Leute dieses Risiko auf sich nehmen werden.

Défago fürchtet aber, dass sich die Gewohnheiten der ausländischen Gäste so ändern könnten. Beispielsweise könnten Reisende, anstatt an Weihnachten in die Schweiz, irgendwo an die Wärme reisen und das künftig so beibehalten. «Für unsere Zukunft ist das sehr schlecht», sagt er.

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