Zwei Wochen lang ist am Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese der Teufel los. Am grössten Volksfest der Welt tummeln sich Millionen von Festbrüdern (2013: 6,4 Millionen). In 14 Bierzelten mit über 100 000 Sitzplätzen haben sie letztes Jahr 6,7 Millionen Liter Bier getrunken.
Der Gerstensaft wird extra gebraut fürs Oktoberfest: Es muss eine Stammwürze von mindestens 13,5 % aufweisen - und ist darum stärker als «normales» Bier. Die Mass kostet heuer erstmals über 10 Euro.
500 000 Hühnchen verdrückt
Nur Bier trinken haut auf der Wiesn aber auch den stärksten Bayer um. Darum wird auch wacker gefuttert. 2013 wurden 500 000 Hühnchen, 118 ganze Ochsen und 120 000 Schweinswürstel gegessen.
Das Oktoberfest mit den über 170 Chilbibahnen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Grossraum München. 2013 brachten die Festbesucher an den 16 Festtagen 1,1 Milliarden Euro ein. 13 000 Menschen arbeiten auf der Theresienwiese. Die Infrastruktur ist gigantisch: 1400 WCs und ein Kilometer Pissoirs stehen den Gästen zur Verfügung.
Schleife links? Pech gehabt!
Wer etwas auf sich hält, der kommt traditionell gekleidet auf die Wiesn. Männer tragen traditionell Lederhosen und Trachtenhemd, während Frauen mit ihren hübschen Dirndln bezirzen. Wichtig für Flirtwillige: Trägt die Dame ihre Schleife links, so ist sie noch zu haben.
Die Schattenseiten der grössten Chilbi der Welt: In den zwei Wochen Oktoberfest 2013 gingen bei der Polizei 1522 Strafanzeigen ein. Auf dem Festgeländer wurden 759 Verdächtige verhaftet. Die Polizei nahm 449 Anzeigen wegen Körperverletzungen entgegen. 16 Mal rückten die Beamten wegen sexuellen Belästigungen aus, zwei Mal wegen Vergewaltigung. (pbe)