Das meint BLICK zum Axpo-Debakel
Verluste bleiben beim Staat

Die Stromkonzerne machens den Banken nach: Gewinne behalten sie, Verluste bezahlen wir. Ein Kommentar zum Axpo-Debakel von BLICK-Wirtschaftschef Guido Schätti.
Publiziert: 21.12.2016 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:53 Uhr
Die Axpo liefert 30 Prozent des Schweizer Strombedarfs
Foto: zVg
Guido Schätti
BLICK-Wirtschaftschef Guido Schätti.

Die Stromwirtschaft und die Banken haben etwas gemeinsam: Beide haben die Zukunft falsch eingeschätzt und Milliarden verlocht. Die UBS musste vom Staat gerettet werden. Bei den Stromkonzernen ist das nicht nötig, sie gehören ohnehin dem Staat. Die Rechnung zahlen aber auch hier die Steuerzahler.

Nun unterzieht sich Axpo einer Schönheitsoperation. Die unrentablen Wasser- und Atomkraftwerke kommen in eine Abwicklungseinheit. «Bad Bank» nennt die Finanzbranche solche Gebilde. Die ebenfalls unrentablen, aber hoch subventionierten neuen Energien werden in eine neue Firma ausgelagert und an private Investoren verscherbelt. Das Ganze folgt der bekannten Logik: die Verluste dem Staat, die Gewinne den Privaten.

Konsequent immerhin: Die Politiker ziehen sich aus dem Verwaltungsrat zurück. Sie haben bewiesen, dass sie vom Stromgeschäft nichts verstehen.

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