Für linke Politiker sind die Tennis-Asse Stanislas Wawrinka und Jo-Wilfried Tsonga ein leuchtendes Beispiel für die Ungerechtigkeit der Pauschalbesteuerung. Denn während Wawrinka in Coppet ordentlich Steuern zahlt, tut das der Franzose Tsonga in Gingins dank Pauschalsteuer-Abkommen nicht.
Steuer-Fairplay herrscht nun überraschenderweise beim Davis Cup: Denn trotz Wohnsitz in der Schweiz versteuern Jo-Wilfried Tsonga und Stan Wawrinka ihr Preisgeld nämlich im Ausland, also dort, wo sie es verdient haben.
«Mit Frankreich hat die Schweiz ein Doppelbesteuerungs-Abkommen», sagt ein Steuer-Experte zu Blick.ch. Darum werde Stans Wohngemeinde Coppet VD vom Preisgeld aus dem Finalspiel nicht profitieren. Der Schweizer muss es in Frankreich versteuern. Gleich behandelt wird der pauschal besteuerte Tsonga: «In diesem Fall macht es keinen Unterschied, ob pauschal- oder nicht pauschalbesteuert», klärt der Experte auf.
Die Waadtländer Gemeinde Coppet VD wollte gegenüber Blick.ch keine Stellung nehmen. Fakt ist: Wawrinkas Preisgeld von mehreren hunderttausend Franken hätten die Westschweizer bestimmt gerne besteuert. (bam)