Grosse Sorge bei den Detailhändlern. Die Ladenbetreiber befürchten negative Konsequenzen durch eine allgemeine Maskenpflicht in der Schweiz.
Vor allem sei die Sorge gross, dass die Kaufkraft in ausländische Online-Shops abfliesse, heisst es in einer Mitteilung der Swiss Retail Federation. Im Non Food Bereich aber rechnet Swiss Retail mit Umsatz- und Frequenzeinbussen von 10 bis 30 Prozent. In den Nachbarländern habe es sogar Einbussen von bis zu 50 Prozent gegeben. Im Food und Near-Food Bereich rechnet der Detailhandel dagegen mit einem geringeren Effekt.
«Symbolpolitik auf dem Buckel des Detailhandels»
Dagmar Jenni (52), Direktorin der Swiss Retail Federation, die Hunderte mittelständischer Detailhändler vertritt, sagte heute im BLICK: «Läden sind kein Herd für Krankheiten. Der Detailhandel hat schon seit Anfang März gute Schutzkonzepte. Mitarbeiter und Kunden stecken sich nicht an, wenn sie einkaufen gehen.»
Ihr Verband fordert die Kantone eindringlich auf, kritisch zu prüfen, ob die Einführung einer allgemeinen Maskenpflicht das richtige Instrument sei, um die Fallzahlen zu senken. Die Maskenpflicht in Läden hält Jenni für eine «Symbolpolitik auf dem Buckel des Detailhandels». (SDA/uro)