Darum sind Schweizer Immobilien so krisenresistent
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Praktisch immun gegen Corona
Darum sind Schweizer Immobilien so krisenresistent

Wer sein Geld 2020 auf Immobilien setze, kann aufatmen. Dem Markt hat die Krise laut einer neuen Analyse kaum etwas angetan. Nicht zuletzt dank der Unterstützung des Bundes.
Publiziert: 17.03.2021 um 09:03 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 11:49 Uhr
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Immobilien in der Schweiz sind eine sichere Anlage. Das geht aus einer neuen Erhebung des Immobiliendienstleister Iazi hervor.
Foto: Herzog & de Meuron
Franziska Scheven

Corona konnte dem Immobilienmarkt bisher kaum etwas anhaben. Trotz Lockdown und Wirtschaftskrise. Das geht aus einer neuen Erhebung des Immobiliendienstleister Iazi hervor. Demnach sei der Markt «krisenresilient».

«Trotz der Zunahme der Leerstände sind die effektiv erzielten Mieten kaum erodiert», heisst es in der Medienmitteilung. Der Grund: Die Corona-Hilfen des Bundes für die Unternehmen. Gerade die KMUs wurden so gestärkt und konnten mehrheitlich ihre Mieten weiter bezahlen.

Von der Krise weitestgehend verschont

Die Performance war im letzten Jahr zwar weniger hoch. Aber von einem Einbruch kann man nicht sprechen. Sie beträgt insgesamt 5,8 Prozent per Ende 2020 – im Vorjahr waren es noch 6,2 Prozent.

«In diesem Jahr haben die Immobilieneigentümer nicht mehr an den Erfolg von 2019 angeschlossen», sagt Iazi-Chef Donato Scognamiglio in der Mitteilung. Angesichts des sehr herausfordernden Corona-Jahres 2020 mit Lockdowns und zahlreichen wirtschaftlichen Einschränkungen sei dies nicht anders zu erwarten gewesen, sagt er weiter.

Performance bleibt stabil

Für die Analyse hat Iazi insgesamt 13'200 Liegenschaften mit einem Marktwert von mehr als 230 Milliarden Franken unter die Lupe genommen. Davon sind 45 Prozent Wohnliegenschaften, 20 Prozent gemischt genutzte Liegenschaften und 35 Prozent Geschäftsliegenschaften.

Bei Geschäftsliegenschaften lag die Performance bei 4,5 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent). Bei Wohnliegenschaften war sie mit 6.7 Prozent (Vorjahr: 7.1 Prozent) bewertet worden. Bei gemischt genutzten Liegenschaften beträgt die Performance 6 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent)

Homeoffice zeigt Auswirkungen

Am unsichersten waren die Experten bei der Bewertung der Büroimmobilien. Viele Unternehmen wüssten derzeit noch nicht, wie viel Bürofläche sie in naher Zukunft benötigen würden, da sich noch ein grosser Teil der Belegschaft im Homeoffice befände.

«Der im letzten Berichtsjahr noch vorherrschende Optimismus ist nun einer pragmatischeren Haltung gewichen», sagt Donato Scognamiglio. «Die Bewertungspraxis zeichnet sich insbesondere bei Geschäftsliegenschaften durch grössere Vorsicht aus.»

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