Die Schweiz produziert pro Kopf so viel Abfall wie kaum ein anderes Land. Wir gehören aber auch zu den Vorbildern in Sachen Recycling. Und vielleicht werden wir noch ein wenig besser. Denn neu hilft der Paketpöstler, den Recycling-Abfall von Schweizer Haushalten zu entsorgen.
Hier kommen Haushalte zum Zug, die beim Online-Supermarkt Coop@home bestellen. «Bringt die Post die Coop@home-Bestellung, können ab dieser Woche an der Haustür zum Beispiel leere PET-Getränkeflaschen zurückgegeben werden», sagt Coop-Sprecherin Angela Wimmer zu BLICK. Der Service sei kostenlos.
Bislang haben nur die Coop-Chauffeure Verpackungskartons, leere Papiertaschen und PET-Flaschen aus früheren Lieferungen der Coop-Tochter wieder mitgenommen. Diese decken zwei Drittel aller Fahrten ab. «Wir wollen dank der Zusammenarbeit mit der Post sicherstellen, dass noch mehr Material korrekt der Wiederverwertung zugeführt wird», sagt Wimmer.
Migros vom Coop-Angebot überrascht
Der Online-Supermarkt von Coop hat im letzten Jahr beim Marktanteil sowie bei der Kundenzahl zugelegt, heisst es. Und viele nutzten den Recycling-Service. «Jeden Tag holen unsere Chauffeure rund fünf Paletten gepresste PET-Flaschen bei der Kundschaft ab», so Wimmer. Ob darunter auch Recycling-Abfall der Migros ist, konnte sie nicht sagen.
Der Online-Supermarkt LeShop.ch von Konkurrentin Migros erfährt von BLICK vom neuen Coop-Service. «Eine Rücknahme von Produktverpackungen ist bei uns nicht geplant», sagt LeShop-CEO Dominique Locher. Aber in Zentren wie Zürich, Basel, Bern, Lausanne oder Genf werde der Postchauffeur ab Mai ebenfalls PET-Flaschen zurücknehmen.