Die Klimadebatte macht vor den Reiseveranstaltern nicht halt. Sie hatte bislang jedoch kaum Einfluss auf die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer, sagt Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann (56) zu BLICK. Er hatte am Dienstag zwar einen Umsatzrückgang von 55,3 Millionen auf 1,397 Milliarden Franken vermelden müssen.
Das Umsatz-Minus im vergangenen Geschäftsjahr sei aber hauptsächlich am verschobenen Brexit und der Pleite des Reiseriesen Thomas Cook gelegen.
Klimafreundlicher buchen in Reisebüros
Wie Stirnimann im Gespräch aber bestätigt, seien seine Mitarbeitenden in den Reisebüros besonders auf Klimafragen sensibilisiert worden. «Sie sprechen Kunden gezielt auf Möglichkeiten der CO2-Kompensation an.» Mit Erfolg: 28 Prozent aller Buchungen, die in den Filialen der Migros-Reisetochter getätigt werden, werden bereits auch CO2-kompensiert.
Im Gegensatz zu den virtuellen Filialen im Internet. Dort sieht es laut Hotelplan düster aus. Nur bei einem Prozent der Buchungen werde hier der CO2-Schaden der Reisen kompensiert. Liegt das vielleicht an der Anonymität des Internets – zwei, drei Klicks und weg?
«Über die Gründe des unterschiedlichen Kompensationsverhaltens können wir nur spekulieren», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler.