Chef der Notenbank Fed
Biden nominiert Powell für zweite Amtszeit

Das Warten hat ein Ende: US-Präsident Biden verkündet seine Entscheidung für die Zukunft an der Spitze der Notenbank Fed. Der Demokrat entscheidet sich für Kontinuität.
Publiziert: 22.11.2021 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2021 um 15:40 Uhr
Der Fed-Chef Jerome Powell soll während einer weiteren Amtszeit die Geschicke der US-Notenbank leiten. Dies hat US-Präsident Joe Biden am Montag vorgeschlagen. (Archivbild)
Foto: SAUL LOEB

Der US-Präsident Joe Biden nominiert den Chef der Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, für eine zweite Amtszeit. Das teilte das Weisse Haus am Montag in Washington mit. Der Senat muss der Personalie noch zustimmen. Die absehbare Kontinuität an der Spitze der mächtigen Notenbank dürfte von den Märkten positiv aufgenommen werden.

Der 68-jährige Powell führt die Notenbank der weltgrössten Volkswirtschaft bereits seit Februar 2018. Der damalige Präsident Donald Trump, ein Republikaner, hatte ihn für eine vierjährige Amtszeit nominiert. Powell war zuvor bereits seit 2012 Mitglied des Zentralbankrats gewesen.

Die Zentralbank schwenkte unter Powells Führung ab März 2020 wegen der Corona-Krise auf eine extrem lockere Geldpolitik um. Die Fed senkte ihren Leitzins auf nahe Null und startete weitere Programme, um Konjunktur und Arbeitsmarkt zu stützen. Inzwischen fährt die Fed ihre Unterstützung angesichts der wirtschaftlichen Erholung behutsam etwas zurück.

Einige eher linke Parteimitglieder, darunter die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren, hatten den Demokraten Biden zuletzt unter Druck gesetzt, Powell keine zweite Amtszeit zu gewähren. Warren hatte die von Powell, einem Juristen und früheren Investmentbanker, vorangetriebenen Lockerungen der Bankenregulierung kritisiert und ihn zuletzt als «gefährlichen Mann» bezeichnet.

Viele Linke warben daher für die promovierte Ökonomin Lael Brainard, die bereits seit 2014 dem siebenköpfigen Zentralbankrat angehört. Brainard soll nun das Amt der Vize-Fed-Chefin übernehmen, wie das Weisse Haus weiter mitteilte. (SDA)

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