Busse wegen Dieselskandal
Porsche muss 535 Millionen Euro Strafe für Dieselskandal zahlen

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verhängt im Zuge des Dieselskandals gegen die Volkswagen-Tochter Porsche ein Bussgeld in Höhe von 535 Millionen Euro. Grund seien fahrlässige Aufsichtspflichtverletzungen in der Entwicklungsabteilung, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.
Publiziert: 07.05.2019 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2019 um 14:52 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verhängt im Zuge des Dieselskandals gegen die Volkswagen-Tochter Porsche ein Bussgeld in Höhe von 535 Millionen Euro.
Foto: Keystone

Schon im vergangenen Sommer hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig im Zuge der Diesel-Ermittlungen ein Bussgeld von einer Milliarde Euro gegen Volkswagen verhängt. Im Herbst folgte die Behörde in München und brummte Audi ein Bussgeld in Höhe von 800 Millionen Euro auf. Ein Verfahren läuft ausserdem auch gegen den Zulieferer Bosch. Die Geldbussen gegen VW und Audi gingen an die jeweiligen Länderkassen. Darauf entbrannte ein Streit über die Verteilung.

Volkswagen hatte bei der Verkündung seiner Quartalszahlen bereits Rückstellungen in Höhe von 1 Milliarde Euro bekanntgegeben, rund 600 Millionen Euro davon aber nicht näher erklärt. Der Rest war der Marke Volkswagen zugeschrieben worden.

Die Höhe bei Porsche setzt sich aus der Ahnung der Ordnungswidrigkeit in Höhe von 4 Millionen Euro und einer Gewinnabschöpfung von 531 Millionen Euro ab. Dabei wurden unter anderem die Gewinne aus dem Verkauf betroffenen Fahrzeuge berücksichtigt. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um mit V6- und V8-Motoren von Audi ausgestattete Dieselfahrzeuge von Porsche. Gegen einen Teil der Fahrzeuge - etwa 99 000 Stück - lägen auch Bescheide des Kraftfahrtbundesamts vor.

Porsche hat keine Rechtsmittel eingelegt. Damit ist der Bussgeldbescheid wirksam. Abgeschlossen ist der Dieselskandal für Porsche damit nicht: Das im Juli 2017 angestossene Ermittlungsverfahren gegen einzelne Mitarbeiter der Porsche AG laufe weiter. (zas)

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