Es war kein einfaches Geschäftsjahr für die Migros-Reisetochter. Der verzögerte Brexit und Unsicherheiten in Grossbritannien, dann der heisse Sommer und die Thomas-Cook-Pleite drückten auf die Verkäufe.
Die Hotelplan-Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (endete am 31. Oktober 2019) einen Umsatz von 1,397 Milliarden Franken. Im Vorjahr waren es noch 1,452 Milliarden. Das entspricht einem Umsatz-Minus von 3,8 Prozent oder 55,3 Millionen Franken.
Zahlen zum Gewinn gibt Hotelplan nicht bekannt. «Wir sind profitabel auf Stufe Ebit», sagt Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann (56). Was unterm Strich herausschaute, sagt er nicht. Ebenso wenig, was der Konzern für den Zukauf des Online-Reiseanbieters Vtours auf den Tisch geblättert hat.
Das deutsche Unternehmen erzielt einen Umsatz von über 490 Millionen Franken. Und wächst gemäss eigenen Angaben jährlich gut zweistellig – in Prozent gerechnet. Es hilft Hotelplan vor allem im Badeferien-Bereich.
Reisebüro-Bucher kompensieren deutlich mehr
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2019/20 stehen die Ampeln auf grün. Laut der Migros-Tochter hat die Klimadiskussion bislang keinen wesentlichen Einfluss auf die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer.
Apropos Klima: Buchen Kunden in Hotelplan-Reisebüros, kompensieren 28 Prozent von diesen den CO2-Schaden ihrer Reisen. Und online? Das sieht es laut Hotelplan düster aus. Nur 1 Prozent kompensiert hier. Das liege wohl an der Anonymität des Internets, heisst es beim Reiseanbieter.
Hotelplan verzeichnet sogar wieder ein Wachstum bei den Badeferien-Buchungen. Einzig das Kreuzfahrt-Geschäft macht Sorge. Bei den Buchungen sei man 10 Prozent hinter Vorjahr, heisst es. Die Gründe für den Rückgang könne man noch nicht ausmachen. (uro)