Brexit und Cook-Pleite belasten Migros-Reisekonzern
Hotelplan-Gruppe macht 55 Millionen Franken weniger Umsatz

Heisser Sommer, Brexit-Problem und Cook-Pleite liessen den Umsatz der Hotelplan-Gruppe auf 1,397 Milliarden Franken sinken. «Wir sind aber profitabel», sagt Chef Thomas Stirnimann.
Publiziert: 21.01.2020 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2020 um 08:36 Uhr
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Thomas Stirnimann hält Hotelplan auf Kurs.
Foto: Valeriano Di Domenico

Es war kein einfaches Geschäftsjahr für die Migros-Reisetochter. Der verzögerte Brexit und Unsicherheiten in Grossbritannien, dann der heisse Sommer und die Thomas-Cook-Pleite drückten auf die Verkäufe.

Die Hotelplan-Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (endete am 31. Oktober 2019) einen Umsatz von 1,397 Milliarden Franken. Im Vorjahr waren es noch 1,452 Milliarden. Das entspricht einem Umsatz-Minus von 3,8 Prozent oder 55,3 Millionen Franken.

Zahlen zum Gewinn gibt Hotelplan nicht bekannt. «Wir sind profitabel auf Stufe Ebit», sagt Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann (56). Was unterm Strich herausschaute, sagt er nicht. Ebenso wenig, was der Konzern für den Zukauf des Online-Reiseanbieters Vtours auf den Tisch geblättert hat.

Das deutsche Unternehmen erzielt einen Umsatz von über 490 Millionen Franken. Und wächst gemäss eigenen Angaben jährlich gut zweistellig – in Prozent gerechnet. Es hilft Hotelplan vor allem im Badeferien-Bereich.

Reisebüro-Bucher kompensieren deutlich mehr

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2019/20 stehen die Ampeln auf grün. Laut der Migros-Tochter hat die Klimadiskussion bislang keinen wesentlichen Einfluss auf die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer.

Apropos Klima: Buchen Kunden in Hotelplan-Reisebüros, kompensieren 28 Prozent von diesen den CO2-Schaden ihrer Reisen. Und online? Das sieht es laut Hotelplan düster aus. Nur 1 Prozent kompensiert hier. Das liege wohl an der Anonymität des Internets, heisst es beim Reiseanbieter.

Hotelplan verzeichnet sogar wieder ein Wachstum bei den Badeferien-Buchungen. Einzig das Kreuzfahrt-Geschäft macht Sorge. Bei den Buchungen sei man 10 Prozent hinter Vorjahr, heisst es. Die Gründe für den Rückgang könne man noch nicht ausmachen. (uro)

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