Die Omikron-Welle bereitet Hoteliers und Beizern grosse Bauchschmerzen. Viele Betriebe sind personell unterbesetzt und stark unter Druck. Fallen zu viele Angestellte krankheitsbedingt aus, muss das Angebot reduziert oder der Betrieb gar vorübergehend geschlossen werden. Einzelne Arbeitgeber gehen deswegen so weit, dass sie Angestellte trotz Krankheit arbeiten lassen.
In Zermatt meldete sich die Masseurin Josephine W.* beim Fünfsternehotel Mont Cervin Palace krank, wurde von ihrem Arbeitgeber aber offenbar trotzdem zum Arbeiten aufgefordert. Wie Blick berichtete, hatte W. tatsächlich Corona. Sie weigerte sich darum zu arbeiten und verlor daraufhin ihren Job.
Der Fall schlägt nun Wellen. Die Berufsorganisation Hotel & Gastro Union, die Mitarbeitende im Gastgewerbe vertritt, verurteilt dieses Verhalten der Chefs des Luxushotels aufs Schärfste. «Wir kennen keine Toleranz gegenüber verantwortungslosen Arbeitgebern», sagt Geschäftsführer Urs Masshardt.
Mitarbeiter werden rechtlich unterstützt
Egal wie gross der personelle Engpass ist: Die Hotel & Gastro Union habe kein Verständnis für Arbeitgeber, die ihre Mitarbeitenden bei Unwohlsein oder Covid-Symptomen an den Arbeitsort herbeizitieren.
Urs Masshardt ist überzeugt, dass die Mitarbeitenden in der Gastronomie und Hotellerie verantwortungsvoll handeln und bei einer Corona-Erkrankung oder dem Verdacht daheimbleiben. Wenn sie ihr Arbeitgeber denn lässt. (smt)
*Name geändert