Sein eigener Chef sein, die eigene Idee zum Geschäft machen – diesen Traum haben im letzten Jahr mindestens 43'174 Menschen verwirklicht. So viele Firmen wurden 2018 in der Schweiz gegründet. Das sind nur wenig mehr als im Allzeitrekordjahr 2017. «Die Schweizer Gründer-Szene entwickelt sich enorm», schreibt denn auch das Institut für Jungunternehmen (IfJ) in einer Medienmitteilung.
Die Gründungslust ist allerdings nicht überall gleich gross. Besonders viele Firmen ins Leben gerufen wurden in den letzten Jahren in der Genferseeregion. In der Waadt und Genf nahm die Anzahl der Firmengründungen zwischen 2015 und 2018 um 12 Prozent zu. Sogar 14 Prozent mehr Firmen wurden in der Zentralschweiz gegründet. Negativ entwickelte sich die Anzahl der Gründungen in der Ostschweiz und im Tessin.
Auch zahlreiche Pleiten
Am häufigsten wählten die Jungunternehmer für ihre Firma die Rechtsform einer GmbH. Diese war 2018 sogar noch beliebter als im Jahr zuvor. Fast ein Drittel der Neugründungen waren Einzelfirmen, ein Fünftel dann noch Aktiengesellschaften.
Für manche Unternehmen bedeutete 2018 auch das Ende ihres Bestehens. Während viele Firmen still eingehen, sorgten andere für Schlagzeilen. So das Aus der vormaligen Vögele-Retterin OVS. Im Frühling kam die Hiobsbotschaft, dass die Italiener Konkurs anmelden müssen. Es folgten Wochen mit Räumungsverkäufen in allen Läden. Im Juli schliesslich machten alle Filialen dicht. Pleite ging 2018 zudem auch die Berner Fluglinie Skywork. (jfr)