Bonitätseinschätzung
S&P stuft Chile herab - Dämpfer für Musterschüler Lateinamerikas

Santiago – Chile bekommt erstmals seit Jahrzehnten eine schwächere Bonitätsnote verpasst. Die amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gab am Donnerstag eine Senkung ihrer Bewertung für die langfristigen Schuldtitel des Landes in ausländischen Währungen bekannt.
Publiziert: 14.07.2017 um 03:20 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:46 Uhr
Schlechtere Finanzsituation in Chile: Die Regierung von Präsidentin Michelle Bachelet ist mit der Herabstufung der Bonitätseinschätzung durch S&P konfrontiert. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/MARIO RUIZ

Demnach wird eines der reichsten Länder Lateinamerikas nur noch mit «A+» eingestuft nach bisher «AA-». Damit ist Chile aber immer noch ein Haushaltsmusterschüler: Seine Kreditwürdigkeit sei weiterhin höher als jene aller anderen Länder der Region und auf demselben Niveau wie die Ratings mehrerer finanzstarker europäischer Staaten, betonte Finanzminister Rodrigo Valdes.

Chiles Wirtschaft ist stark von den Exporten abhängig. Derzeit leidet das Land unter einer schwachen Konjunktur und den niedrigen Preisen für das Hauptexportgut Kupfer.

S&P begründete die Herabstufung denn auch hauptsächlich mit einem anhaltend gedämpften Wachstum, das auf die Staatseinnahmen drücke. Im November stehe zudem die Präsidentenwahl an, was weitere Unsicherheit schüre.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.