Blick.ch testet das Swisscom-Auto
Willkommen bei Chauffeur Roboter

Heute ist das erste selbststeuernde Auto auf Schweizer Strassen gerollt. Blick.ch-Reporter Moritz Kaufmann durfte auf dem Rücksitz Platz nehmen und die Premiere hautnah miterleben.
Publiziert: 12.05.2015 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:06 Uhr
Von Onur Ogul

«Es ist ein mulmiges Gefühl, das bewegte Lenkrad zu sehen, während es niemand anfasst», so der Eindruck von Blick.ch-Reporter Moritz Kaufmann.

Der VW Passat war ausgestattet mit Sensoren, Computern und Software von Autonomos Labs, einem Projektteam des Instituts für Informatik von der Freien Universität Berlin.

Wie auf einer Lernfahrt

Der Computer gibt Gas, bremst und lenkt selbständig. Ausserdem erfasst er andere Fahrzeuge und Passanten über Laser-Scanner, Radar und Videokameras. Eine spezielle Software analysiert die Daten und gibt Fahrbefehle.

Zur Sicherheit sitzen Spezialisten hinter dem Lenkrad und auf dem Beifahrersitz, die eingreifen könnten. «Das Auto fährt so wie ein Lernfahrer. Sehr vorsichtig und ruckartig. Der Wagen hielt sogar vor Fussgängerstreifen an, wo gar kein Mensch wartete», sagt Kaufmann. «Die Geräte seien sehr sensibel. Der Wagen wich sogar Gras aus, das auf die Strasse geweht wurde. Und es hielt vor leeren Fussgängersgtreifen.»

«Wir werden nicht zum Automobilhersteller»

Weshalb ist die Swisscom als Telekomanbieter in das Projekt involviert? «Wir werden nicht zum Automobilhersteller», sagt Christian Petit, Leiter Unternehmenskunden. Doch die Innovationen rund um das Automobil lägen in der Vernetzung mit der Umwelt.

Daher sei das selbststeuernde Auto ein Paradebeispiel für die Digitalisierung und von grossem Interesse für die Swisscom. Wie viel Geld der Telekom-Konzern in das Projekt investiert, will er nicht preisgeben.

Eine Fläche von 210 Fussballfeldern würde frei

In selbststeuernden Autos liegt grosses Potenzial. Eine Studie im Auftrag der OECD fand heraus, dass dank selbstgesteuerten Taxis und öffentlichem Verkehr 80 bis 90 Prozent weniger Autos auf den Strassen einer mittelgrossen europäischen Stadt verkehren müssten.

Durch eingesparte Parkplätze würde eine Fläche von 210 Fussballfeldern frei.

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