Verantwortlich hierfür sei allerdings nicht der Shopping-Event allein, sondern auch die Paketflut im Frühling wegen des Corona-Lockdowns sowie die anstehende Weihnachtszeit. «Wir haben seit Beginn des Jahres insgesamt 400 Stellen neu geschaffen», erklärte sie.
Ausserdem setze man in der aktuellen Hochphase rund 800 temporäre Arbeitskräfte ein. Täglich würden die Pöstler derzeit bis zu 400 zusätzliche Zustelltouren mit rund 300 extra hierfür gemieteten Lieferwagen fahren. «Wir stellen derzeit an allen Samstagen sämtliche Pakete zu, nicht nur Priority-Pakete.»
Bereits im April 2020 hatte die Post wegen der Corona-Pandemie einen Rekordmonat verzeichnet. Über 17 Millionen Pakete trugen die Pöstler in dem Monat aus. «Wir gehen aber davon aus, dass wir diesen Monatsrekord noch diesen Dezember knacken und regelmässig über eine Million Pakete täglich verarbeiten werden», sagte die Sprecherin.
Um diese verarbeiten zu können, hat die Post aber nicht nur mehr Personal eingestellt und Fahrzeuge gemietet, sondern auch eine Art interne Job-Börse reaktiviert. Diese war während des Lockdowns entstanden. Dadurch könnten Post-Angestellte intern in stark ausgelastete Bereichen wechseln und temporär dort arbeiten.
Stress bedeute die Paketflut auch für die Angestellten in den Paketsortierzentren. «In den grossen drei Paketsortierzentren Frauenfeld, Härkingen und Daillens sortieren wir gut 20 bis 22 Stunden ununterbrochen Pakete», so die Sprecherin. Die Sortieranlagen stoppten nur für wenige Stunden in der Nacht zur Wartung.
Zur besseren Vorbereitung habe man sich auch mit grossen Kunden, also den Online-Händlern, ausgetauscht. «Sie wissen am besten, welche Mehrmengen wann aufgrund ihrer Rabattaktionen anfallen werden, und sie teilen uns diese Erwartungen mit, sodass wir uns bestmöglich vorbereiten können.» (SDA)