Wer erhält in der Schweiz einen 13. Monatslohn oder einen Bonus? Und wofür wird dieser verwendet? Das wollte der Online-Vergleichsdienst Comparis wissen und befragte dazu 1245 Arbeitnehmer.
Die repräsentative Umfrage ergab, dass 77 Prozent der Befragten einen zusätzlichen Lohnbestandteil erhalten. 54 Prozent erhalten «nur» einen Dreizehnten, 19 Prozent rechnen gleichzeitig mit einem Bonus und 5 Prozent bekommen nur einen Bonus. Dieser kann allerdings zuweilen sehr hoch ausfallen, wie wir aus der Bankenwelt wissen.
23 Prozent der Befragten gaben an, dass sie weder einen 13. Monatslohn noch einen Bonus erhalten.
Vor allem Coiffeure und Kosmetikerinnen ohne Dreizehnten
«Die Zahlen sind nicht unplausibel», sagt Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. «Am seltensten werden 13. Monatslöhne bei der Hausreinigung, der Kosmetik und bei Coiffeuren gezahlt. Zudem müssen temporär Angestellte oft gänzlich darauf verzichten.» Auch in kleineren Detailhandelsfirmen würden selten 13. Monatslöhne gezahlt.
Immerhin erhalten die Angestellten im Gastgewerbe dank neuem Gesamtarbeitsvertrag ab 2012 mehrheitlich einen 13. Monatslohn. Sie mussten bislang darauf verzichten.
Ein Viertel nutzt das Geld für die Freizeit
Und was machen die jene mit dem Geld, die einen zusätzlichen Lohnbestandteil erhalten? Laut Comparis sind ein Viertel in der glücklichen Lage, das Geld als willkommenen Zustupf zu verwenden. Sie geben es für Freizeitaktivitäten (Reisen, Shopping, Ausgang, Sport, Geschenke) aus.
Für fast genauso viele (22 Prozent) ist das Geld fester Bestandteil des Haushaltsbudgets. Sie brauchen es, um beispielsweise die Steuern zu zahlen. 19 Prozent der Befragten gaben an, den 13. Monatslohn aufs Sparkonto einzuzahlen. (alp)