Vom Kryptowinter war in der Branche viel die Rede. Denn die Kryptowährungen – also digitale Währungen, quasi das Bargeld des Internets – waren längere Zeit aus den Schlagzeilen verschwunden, schlummerten irgendwo in einer Ecke des globalen Finanzmarkts. Doch nun erwachen die virtuellen Währungen wieder aus dem Winterschlaf, allen voran der Bitcoin.
Die Kryptowährung der ersten Stunde ist die mit Abstand wichtigste, weit über die Hälfte aller Kryptotransaktionen finden in Bitcoin statt. Die virtuelle Münze legt ein überraschendes Comeback hin, hat seit Jahresbeginn über 70 Prozent an Wert gewonnen. Ein Bitcoin wird im Moment für knapp 8300 Franken gehandelt.
Hinter dieser Erholung stecken vor allem professionelle Anleger. Denn einige Finanzinstitute rund um den Globus haben den Kryptowinter dafür genutzt, den Bitcoin und andere Kryptowährungen den Pensionskassen oder Superreichen dieser Welt schmackhaft zu machen. Offenbar mit Erfolg.
Keine Anlage für Kleinanleger
Ein Branchenportal schreibt sogar davon, dass Bitcoin als Fluchtwährung an Bedeutung gewinnt. In Zeiten, in denen der Handelskrieg zwischen den USA und China einmal mehr eskaliert, flüchten Anleger nicht nur in Schweizer Franken oder Gold, sondern auch in Bitcoin.
Trotzdem: Für Kleinanleger sind die Kryptowährungen keine empfehlenswerte Anlage. Denn der jüngste Kursanstieg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bitcoin noch meilenweit vom Rekordstand im Dezember 2017 entfernt ist.
Das Krypto-Valley lebt
Im Krypto-Valley rund um Zug mussten sich viele Firmen während des Kryptowinters warm anziehen: Der Kurszerfall von Bitcoin und Co. hat ihren Marktwert deutlich geschmälert. Trotzdem ist die Anziehungskraft der Region nach wie vor hoch, lassen sich regelmässig neue Firmen hier nieder, werden Start-ups aus dem Boden gestampft.
Denn in der Kryptowelt bewegt sich einiges. Der sogenannte «Security Token» könnte der ganzen Branche neuen Auftrieb geben. Denn diese virtuellen Münzen sollen dereinst mit echten Werten wie Aktien oder Immobilien verbunden (unterlegt) werden können. Doch das dauert noch.