Die Schweiz kann sich freuen: Im Best Countries Report belegt das Land erneute Platz eins. Dahinter folgen Kanada, Japan, Deutschland und Australien. Es ist der vierte Spitzenplatz in der fünften Ausgabe.
Besonders gut schneidet die Schweiz dabei in folgenden Kategorien ab: Offenheit für Geschäfte (2. Rang), Unternehmertum (5.), Lebensqualität (7.) und Staatsbürgerschaft (7.). Unter allen 80 bewerteten Ländern schneidet in der ersten Kategorie nur Luxemburg (insgesamt Platz 21) besser ab. Das liegt daran, dass im Herzogtum die Steuerverhältnisse für Unternehmen günstiger und die staatliche Transparenz höher sind. Jedenfalls wenn es nach den Daten des Berichts geht.
Nicht sexy und kein Spass
Allerdings offenbart der Bericht auch Schwächen. So klassiert sich die Schweiz in den drei Teilbereichen Abenteuer, Bewegung und Erbe nicht besonders gut. Beim «Bewegung» geht es darum, welches Entwicklungspotenzial im Land steckt. Als etabliertes Land ist es für die Schweiz im Vergleich zu Indien oder China vielleicht schwieriger zuzulegen.
Bei «Abenteuer» holt die Schweiz mit 5,1 Punkten den 14. Rang. Positiv wirkt sich hier die malerische Umgebung (9,3 Punkte) aus. Durchschnittlich schneidet das Land in puncto Freundlichkeit und gutem Klima ab. Das Resultat verderben aber die schlechten Noten für «sexy» (1,2 Punkte) und Spass (3,7 Punkte).
Italien zeigt, wies geht
Richtig traurig ist das Resultat beim Erbe (31.). Nur gerade bei «kulturell zugänglich» gibts respektable 6,1 Punkte. 2,7 Punkte bekommt die Schweiz für ihre Attraktionen und reiche Geschichte. Geradezu miserabel wird das Essen bewertet. «Hat gutes Essen» holt nur 1,2 Punkte – da hilft auch die Fondue-Tradition nicht. Die Nummer eins in Sachen Erbe ist Italien – nicht zuletzt auch wegen der 10 Punkte für Pasta, Pizza und Gelato. Schlechter als 9,7 wird unser südlicher Nachbar nirgends beurteilt. Insgesamt aber liegt Italien 16 Plätze hinter der Schweiz.
Der jährliche Bericht wird vom amerikanischen Medienunternehmen US News & World Report zusammen mit der Beratungsfirma BAV Group und der Business-Uni Wharton School herausgegeben. Die Daten basieren auf Umfragen bei über 20'000 Personen. (jfr)