Seit Montag läuft der Prozess gegen den möglicherweise grössten Betrüger der jüngsten Schweizer Geschichte. Dieter Behring (61) soll mit einem eigens entwickelten Handelssystem Anleger um 800 Millionen Franken erleichtert haben, so die Anklage.
Gegenüber der «Handelszeitung» sagt Behring nun, es gebe keinen Grund, diesen Betrag klein zu reden. Es seien nämlich mehr als eine Milliarde Franken gewesen, die er eingenommen habe.
Mauschel-Justiz im Fall Behring?
Er gibt auch zu, davon 153 Millionen sich selbst ausbezahlt zu haben. Was mit dem restlichen Geld geschah, erwähnt er nicht.
Behring spricht von «Management-Gebühren»
Von einem Fehler will Behring nichts wissen. Es hätten sich um «Management-Gebühren für sein Handelssystem» gehandelt. «Andere Hedgefonds-Manager verdienten auch so viel», bemerkt er weiter. Und Behrings angebliches System habe er ja über mehrere Jahre hinweg betrieben.
Geschädigten dürfte dieses uneinsichtige Verhalten sauer aufstossen. So hoffen viele Anleger, die ihr Geld verloren haben, seit mehr als 12 Jahren auf ein Urteil gegen Behring. (ogo)