Hat sich Lionel Messi für einmal neben dem Rasen verdribbelt? Der argentinische Fussballstar könnte jedenfalls in arge Erklärungsnot geraten.
Bereits seit einiger Zeit ermitteln die spanischen Finanzbehörden immer wieder gegen Superstars des FC Barcelona. Deshalb steht er Ende Mai erneut vor Gericht. Insgesamt soll er rund 4,5 Millionen Franken hinterzogen haben.
Auch gegen Messis Vater Jorge Horacio ist Anklage erhoben worden. Ihm drohen bis zu 18 Monate Haft und eine Busse von 2,2 Millionen Franken.
Doch für die Familie Messi könnte es jetzt noch dicker kommen. In den Unterlagen der sogenannten «Panama Papers», über die unter anderem die «Süddeutsche Zeitung» am Sonntag berichtete, taucht eine für Messis Finanzgeschäfte gegründete Briefkastenfirma zum ersten Mal auf.
Von der Schein-Firma «Mega Star Enterprises», die zur Hälfte Messi und seinem Vater gehören soll, wusste die spanische Staatsanwaltschaft bislang nichts. Laut «SZ» ist sie zeitweise von der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca (siehe Textkasten unten) betreut worden und war bis vor wenigen Wochen noch aktiv.
Damit könnte es für den Zauberfloh schlimmer werden, als er bislang befürchten musste. Denn die Staatsanwaltschaft forderte für die bisher bekannten Steuerdelikte lediglich eine Mindeststrafe von siebeneinhalb Monaten. Eine Gefängnisstrafe für Messi war jedoch unwahrscheinlich, da in Spanien Haftstrafen von weniger als zwei Jahren üblicherweise zur Bewährung ausgesetzt werden.
Die neusten Erkenntnisse könnten Messi aber jetzt noch mehr unter Druck setzen. Für die Ermittler dürfte spannend sein, was Messi wirklich wusste. Denn bislang versteckte er sich immer hinter der Ausrede, sein Vater habe die gesamte Verantwortung für die Finanzgeschäfte.
Die neusten Dokumente dürften der Staatsanwaltschaft wohl einen detaillierteren Blick in die krummen Geldgeschäfte des Barça-Superstars ermöglichen. (rae)
Die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca aus Panama bietet die Gründung und Verwaltung von Offshore-Firmen an. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen über 500 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Die Kanzlei ist in Belize, den Niederlanden, Costa Rica, Grossbritannien, Malta, Hong Kong, Zypern, den Britischen Jungfern-Inseln, Bahamas, Panama, Anguilla, Seychellen, Samoa und den US-Bundesstaaten Nevada und Wyoming tätig.
Mossack Fonseca bietet zudem Rechtsberatung unter anderem in den Bereichen Finanzen, geistiges Eigentum und öffentliche Ausschreibungen an. Ausserdem setzt die Kanzlei Treuhandfonds und private Stiftungen auf und verwaltet sie.
Gegründet wurde die Kanzlei 1977 von dem deutschstämmigen Rechtsanwalt Jürgen Mossack. Er wurde in Fürth geboren und wanderte nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» bereits als Kind mit seiner Familie nach Panama aus.
1986 tat er sich dann mit dem Panamaer Ramón Fonseca Mora zusammen. Der Anwalt, Schriftsteller und Politiker war bis vor kurzem Berater von Staatschef Juan Carlos Varela. Wegen Ermittlungen gegen Mossack Fonseca in Brasilien lässt er seine Beratertätigkeit derzeit ruhen.
Die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca aus Panama bietet die Gründung und Verwaltung von Offshore-Firmen an. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen über 500 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Die Kanzlei ist in Belize, den Niederlanden, Costa Rica, Grossbritannien, Malta, Hong Kong, Zypern, den Britischen Jungfern-Inseln, Bahamas, Panama, Anguilla, Seychellen, Samoa und den US-Bundesstaaten Nevada und Wyoming tätig.
Mossack Fonseca bietet zudem Rechtsberatung unter anderem in den Bereichen Finanzen, geistiges Eigentum und öffentliche Ausschreibungen an. Ausserdem setzt die Kanzlei Treuhandfonds und private Stiftungen auf und verwaltet sie.
Gegründet wurde die Kanzlei 1977 von dem deutschstämmigen Rechtsanwalt Jürgen Mossack. Er wurde in Fürth geboren und wanderte nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» bereits als Kind mit seiner Familie nach Panama aus.
1986 tat er sich dann mit dem Panamaer Ramón Fonseca Mora zusammen. Der Anwalt, Schriftsteller und Politiker war bis vor kurzem Berater von Staatschef Juan Carlos Varela. Wegen Ermittlungen gegen Mossack Fonseca in Brasilien lässt er seine Beratertätigkeit derzeit ruhen.