Wells Fargo gehört zu den grössten Gewinnern der Finanzkrise. Das Institut eilte zuletzt von einem Rekordgewinn zum nächsten. Dabei profitierte die Bank von der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank und deren besonderen Stützungsmassnahmen für den Immobiliensektor.
Die günstigen Konditionen nutzten viele Amerikaner, um alte Kredite zu refinanzieren oder neue Häuser auf Pump zu kaufen. Das trieb das Geschäft von Wells Fargo an.
Doch die inzwischen wieder steigenden Zinsen für Hausbesitzer bremsen die Geschäfte. Dazu reichte schon die Andeutung einer Wende der Geldpolitik der Notenbank Fed im Frühjahr. Wells Fargo bekam das sofort zu spüren. Finanzchef Timothy Sloan kündigte vor zwei Wochen an, dass das Neugeschäft mit Immobilienkrediten im dritten Quartal im Vergleich zur vorherigen Periode um knapp 30 Prozent auf 80 Mrd. Dollar sinken dürfte.