Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) habe Anfang Dezember grünes Licht gegeben und Matter eine Bankbewilligung erteilt, wurde am Montag mitgeteilt. Der Name der neuen Bank mit Sitz im Zürcher Nobelquartier Seefeld soll später bekannt gegeben werden.
Das Angebot der rund 30 Mitarbeiter zählenden Bank richte sich primär an kleinere und mittlere Unternehmer wie auch an reiche Privatkunden, hiess es weiter. Das Aktienkapital betrage 20 Mio. Franken, wovon die Hälfte in Gold hinterlegt wird. Die neue Bank soll nicht an die Börse gebracht werden.
Thomas Matter wird Verwaltungsratspräsident und hält 30 Prozent an am Institut. Daniel Hefti, ehemaliger Swissfirst-Finanzchef, wird Geschäftsführer und hält 8 Prozent. Rund 25 Prozent der Aktien geht in die Hände der zukünftigen Mitarbeiter.
Die Gaydoul Group mit dem ehemaligen Denner-Besitzer Philippe Gaydoul werde mit 9,5 Prozent beteiligt sein, wurde weiter bekannt gegeben. Mit 5 Prozent beteilige sich auch der im Februar 2009 abgetretene Ex-Konzernchef der Grossbank UBS, Marcel Rohner.
Die so genannte «Swissfirst-Affäre» entwickelte sich aus den Wirren des Zusammengehens von Swissfirst und der Bank Bellevue nach 2005. Beim umstrittenen Deal fühlten sich Aktionäre - allen voran der Investor Rumen Hranov - um hohe Beträge geprellt, weil sie Aktien andienten, während Matter die Fusion vorbereitete und nachher der Aktienkurs stark stieg.
Die Angelegenheit führte vor die Gerichte und hielt über mehrere Jahre Medien und Öffentlichkeit auf Trab. Matter erklärte danach, persönlichkeitsverletzende Vorverurteilungen hätten zu seinem Rücktritt geführt.
Gegen Thomas Matter hatte die Staatsanwaltschaft Zürich eine Strafuntersuchung wegen Betrugs, Veruntreuung, ungetreuer Geschäftsbesorgung, Insiderhandels, Nötigung und Verletzung des Bankgeheimnisses durchgeführt. Die Untersuchung wurde 2008 aber eingestellt, da sich die Verdachtsmomente nicht erhärten liessen.